KontemplationVon äußerer Hektik zur eigenen Mitte finden

Der große Benediktinerpater Anselm Grün zeigt, wie wir aus der Tiefe des inneren Raums leben können.

Schon das Format deutet an, dass es sich hier nicht um ein Buch wie jedes andere handelt. Es lädt dazu ein, in die Tasche gesteckt zu werden, so dass es zu einem Begleiter im Alltag werden kann. Anselm Grün zeigt den Leserinnen und Lesern, dass es nicht nötig ist, sich in ein Kloster oder einen Ashram zurückzuziehen, um Stille zu finden. Sie lässt sich entdecken, wenn wir unseren eigenen Ort der Ruhe finden. Jeder Mensch hat einen solchen inneren Raum. Doch ist er oft verschüttet und muss wieder freigelegt werden. Grün führt dabei behutsam. Er unterscheidet zwischen Stille und Schweigen, die den Weg dorthin ermöglichen. Während die Stille etwas ist, was mich umgeben kann, zum Beispiel in einer Kirche oder in der Natur, so ist Schweigen etwas, was ich aktiv schaffen muss. Zu viel reden bricht die Stille und wirkt wie Umweltverschmutzung.

Anselm Grün zeigt, wie äußere Hektik und Lärm sowie inneres Getriebensein einander bedingen. Wenn es dem Menschen gelingt, zur eigenen Mitte zu finden und den Weg in die Stille zu gehen, dann wird auch die äußere Unruhe der Welt den inneren Raum nicht mehr berühren. Der neu gefundene innere Ort wird zur Quelle, um in einer umtriebigen Welt engagiert leben zu können. Das Buch beinhaltet viele praktische Übungen, die helfen, den inneren Raum der Selbsterkenntnis und der Gottesbegegnung zu entdecken.

 

Anselm Grün, Das kleine Buch der Stille, Verlag Herder Freiburg 2025, 160 Seiten, 12€

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