Heft 4/2024: April

Haben Sie Ihre Winterkleidung schon weggeräumt und sich bereits auf die blühende, bunte Jahreszeit eingestellt? Wohl eher nicht, denn es kann ja auch im Frühjahr noch kalte Tage geben. Trotzdem freuen wir uns über das Aufbrechen und Sprießen in der Natur und auf warme Sonnentage, um mehr draußen zu sein und einander zu begegnen.

Beim Schreiben dieser Zeilen schneit es aber gerade draußen vor dem Fenster – da könnte man wohl zweifeln, ob der Frühling wirklich kommt. Ums Zweifeln geht es in diesem Heft überhaupt, und das Titelbild, das Schachfiguren zeigt, verweist darauf: Wie oft stehen wir im Leben vor der Situation, dass wir nicht wissen, was der richtige nächste „Zug“ sein kann, um weiterzukommen und das „Spiel des Lebens“ erfolgreich zu meistern.

Das Zweifeln gehört aber zum menschlichen Leben wie das Hoffen und Glauben, wie das Wissen und Vertrauen. Zweifel sind es, die uns oft beschweren und ermüden, aber Zweifel können auch neue Einsichten und Erfahrungen auslösen. So waren auch die Frauen, die am Ostermorgen Jesu Grab leer fanden, selbstverständlich verunsichert, und auch die Jünger Jesu begriffen nur langsam, was geschehen war. Auferstehung – das ist eine so unglaubliche Perspektive für unser Leben, dass wir immer wieder fragen und nachhaken müssen, um zu begreifen.

Auch unser menschliches Miteinander ist nicht zweifelsfrei, und wie könnten wir nicht zweifeln, manchmal gar verzweifeln im Blick auf das Weltgeschehen! Dabei ist es wohltuend, wenn wir unsere Unsicherheit auch aussprechen können. Nur wo Zweifel zur Sprache kommen, gibt es auch Trost und Antwort.

p>Die „Lebensspuren“ möchten Sie auf Ihrem persönlichen Weg des Fragens und Zweifelns begleiten. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich in manchem, was dieses Heft zur Sprache bringt, wiederfinden würden. Noch schöner wäre es, wenn Sie sogar das Gefühl haben könnten, Wegweisung zu finden und Bestätigung auf der Suche nach dem Wichtigen und Wesentlichen im Leben, damit Ihnen der nächste „Schachzug“ auch gelingt.

 

Genießen Sie Frühlingstage und fröhliche Stunden! Und greifen Sie an grauen und finsteren Tagen auf das zurück, was „die Seele wärmt und den Tag erhellt“! Die „Lebensspuren“ mögen dazugehören!