Akklamation war ursprünglich die Bezeichnung für Zurufe der Volksmenge bei Versammlungen aller Art, in der Antike vor allem beim Kaiserkult, nach lat. acclamare (= zurufen, dazwischenrufen). In der Urkirche sind Akklamationen aber nach dem Beispiel des jüdischen Gottesdienstes der Synagoge als beipflichtende, Christus bekennende Zwischenrufe entstanden. Akklamationen haben daher den Charakter von prägnanten Glaubensbekenntnissen.
Im heutigen Gottesdienst finden sich Amen, Kyrie, Hosanna, Halleluja, Gloria tibi Domine, Deo gratias, Agnus Dei. Die Hymnen Gloria und Sanctus sind durch Zusammenfügung von mehreren Akklamationen entstanden. Nachdem im Mittelalter das Sprechen oder Singen der Akklamationen im Gottesdienst immer mehr von Priester, Ministranten oder Chor übernommen worden war, hat die Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil die Akklamationen wieder zum unverzichtbaren Bestandteil der tätigen Teilnahme der Gläubigen gemacht.