Protokolle zur Liturgie. Veröffentlichungen der Liturgiewissenschaftlichen Gesellschaft Klosterneuburg. Band 10: 2022/2023, hg. vom Pius-Parsch-Institut, Würzburg: Echter Verlag 2023; 245 S.; 24,80 €; ISBN 978-3-429-05866-1
Das Periodikum „Protokolle zur Liturgie.
Veröffentlichungen der Liturgiewissenschaftlichen
Gesellschaft Klosterneuburg“
(PzL) wurde 2007 von den Liturgiewissenschaftlern
Andreas Redtenbacher
(Klosterneuburg) und Rudolf
Pacik (Salzburg) begründet.
Ziel des Jahrbuches ist es, die
vielfältige Arbeit der Liturgiewissenschaftlichen
Gesellschaft
Klosterneuburg (LWG) und
ihres Umfelds zu dokumentieren
und Mitglieder und Interessierte
über Forschungstendenzen
der Liturgiewissenschaft
zu informieren, Ergebnisse der
Forschungen zu präsentieren und liturgisch-praktische
Bemühungen aufzuzeigen.
Bei den Inhalten handelt es sich sowohl
um Beiträge von Wissenschaftler/innen, die
zu den Mitgliedern der LWG gehören, als
auch um die schriftliche Fassung von Vorträgen,
die in der einen oder anderen Weise
zu den Anliegen der LWG in Beziehung
stehen. Es sind keine spezifischen Themenschwerpunkte
vorgesehen. Gegliedert sind
die PzL in zwei Teile: In einem wissenschaftlich
orientierten ersten Teil werden
Grundsatzfragen zum Liturgieverständnis
theologisch oder historisch erörtert.
In einem liturgiepastoralen zweiten Teil
werden das kirchlich-theologische und gesellschaftlich-
zeitgenössische Umfeld und
deren Zusammenhänge besprochen. Hier
reichen die Themen von der liturgischen
Bildung bis hin zu konkreten liturgisch-praktischen
Bemühungen.
Der jetzt erschienene zehnte Band der
„Protokolle zur Liturgie“ bietet u. a. einen
Rückblick auf die Feierlichkeiten, die aus
Anlass des 100-jährigen Jubiläums der
„volksliturgischen Messe“ stattfanden. Der
Liturgiepionier Pius Parsch feierte sie in
der Kirche St. Gertrud (Klosterneuburg) am
25. Mai 1922, dem Fest Christi
Himmelfahrt. Diese Messform
wurde, weiterentwickelt zur
„Betsingmesse“, 1933 durch
den gesamtdeutschen Katholikentag
in Wien (Schönbrunn)
mit 250 000 Teilnehmern international
bekannt. Am 25. Mai
2022, genau 100 Jahre nach der
ersten volksliturgischen Messe,
wurde das Jubiläum mit einer
Vesper und einer Messe im Stil
von Pius Parsch sowie einem Festakt im Stift
Klosterneuburg begangen.
Weitere Beiträge behandeln liturgiehistorische
und aktuelle Themen: So stellt
Ewald Volgger (Linz) den späteren Papst Johannes
XXIII. als Pionier der Liturgischen
Bewegung vor. Marco Benini (Trier) reflektiert
theologische und ästhetische Aspekte
liturgischen Feierns in und nach der Corona-
Pandemie. Der Kirchenmusiker und
Komponist Peter Planyavsky nimmt „Leseklippen“
im Lektionar in den Blick und gibt
Hilfestellungen für den sinngemäß betonten
Vortrag von Lesungstexten.
Dem „Jubiläumsband“ ist ein Gesamtregister
(nach Autor/innen) der Bände 1 bis
10 angefügt.
Manuel Uder, DLI, Trier