Bei welchem Lied geht Ihnen das Herz auf? Wo können Sie nicht anders als mitsingen?, haben wir in der letzten Ausgabe gefragt.
Mit dem Ausblick für September haben Sie mir aus meinem (76 Jahre alten) Herzen gesprochen, denn schon seit meiner Kindheit begleiten mich Musizieren und Singen. Mit Reinhard Mey kann ich deshalb auch heute noch aus vollem Herzen singen: „Da lob ich mir ein Stück Musik von Hand gemacht ... ’ne Gitarre, die nur so wie ’ne Gitarre klingt, und ’ne Stimme, die sich anhört, als ob da jemand singt. Halt ein Stück Musik aus Fleisch und Blut, meinetwegen auch mal mit ’nem kleinen Fehler, das tut gut…“ Ich habe gelernt, dass es sehr hilfreich ist, mit anderen zu singen und zu musizieren, ganz gleich ob zu Festen oder auch in schwierigen Zeiten! Oder nochmals mit Mey: „Das geht los und funktioniert immer und überall, auch am Ende der Welt, bei Nacht und Stromausfall.“
Eberhart Köhler, Böhlen bei Leipzig
Es war Winter, unser Chorleiter kam mit einem Stück von Alessandro Scarlatti: Exultate domino in die Probe. Ungewohnter Chorsatz, aus dem 17. Jahrhundert. Genauso hörte es sich auch an, nämlich sehr anspruchsvoll. Dementsprechend verliefen auch die Proben. Langsam ging es in Richtung Ostern, und der Gesang sollte einmal etwas anderes sein als das übliche Halleluja von Händel. Und der Plan ging auf: Beim Singen des neuen und beeindruckenden Chorstückes in der Ostermesse überkam mich eine große innere Freude.
Raina Urner, Neuhof
Wir sind eine singfreudige Gemeinschaft, die sich der Fortsetzung der Kirchenchor-Tradition verpflichtet fühlt. Zurzeit sind wir 24 Sängerinnen und Sänger, und alle kommen gerne zu den Proben, auch wenn es zeitlich manchmal schwierig wird. Alle sind sich darüber klar: Ohne Gesang würde ihnen etwas fehlen. Das Gefühl, für andere zu singen oder Gottesdienste zu gestalten, erweckt Freude, gibt innerliche Stärkung und schafft Gemeinschaft. Ein besonderes Gesangserlebnis ist es, wenn ein größeres, schwereres Werk gut gelungen ist. Wir laden herzlich zum Mitsingen ein, da ja im Herbst die Vorbereitung für Weihnachten beginnt!
Chor der Pfarrgemeinde St. Alban, Bad Krozingen
Als Seelsorgerin bei Menschen mit Behinderung biete ich mehrmals im Jahr ein gemeinsames Singen an: Menschen mit und ohne Behinderung singen miteinander. Wir räumen die Stühle und Bänke zur Seite und haben den gesamten Kirchenraum für uns. Wir singen einfache Lieder, die sich wiederholen. Und wir begegnen einander. Michael, ein Bewohner der therapeutischen Einrichtung sagte nach dem Singen: „Ich glaube, mir wachsen Flügel.“ So leicht kann das gemeinsame Singen machen...
Claudia Ebert, Stuttgart
Ich musiziere leidenschaftlich „Neue Geistliche Lieder“ im Gottesdienst und gestalte Wortgottesdienste mit, bin hungrig nach inspirierenden Ideen, wie Gottesdienste „geschenkte Stunden“ der Ruhe und der seelischen Sättigung werden können.
Konrad Wolf (online)