TierschutzMitgeschöpfe

Seit diesem Sommer gibt es erstmals EU-weit festgeschriebene Mindeststandards für die Unterbringung und Zucht von Haustieren. Eine an sich gute Entwicklung, die aber noch einmal festschreibt, dass vor dem Gesetz nicht alle Tiere gleich sind. „Ein Anthropologe hat mal gesagt, dass es in unserer Kultur nur noch zwei Kategorien von Tieren gibt. Die einen verwöhnen wir mit Haustierfutter, die anderen werden dazu verarbeitet“, kommentiert der Theologe und Biologe Rainer Hagencord die Gesetzesänderung auf domradio.de. Er sieht die Kirchen in der Verantwortung, immer wieder auf die Würde unserer Mitgeschöpfe zu pochen.

In der modernen Gesellschaft habe sich ein gefühltes „Recht auf möglichst viel billiges Fleisch“ etabliert, das oft zu Lasten des Tierwohls geht. „Die Tiere werden an die Systeme angepasst und nicht das System an die Tiere.“ Als konkrete Schritte schlägt Hagencord vor, in kirchlich getragenen Altenheimen und Krankenhäusern mehr auf vegetarische Ernährung umzustellen. Außerdem unterstützt er die Bestrebungen, „Tierfabriken“ auf kircheneigenem Land nicht mehr zuzulassen. „Die Macht der Kirchen ist enorm und könnte noch viel stärker genutzt werden.“

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