Ihre PostLeserbriefe

Klare Worte!

Zum Beitrag „Himmelschreiend“ (CIG Nr. 34, S. 4)

Es ist ein Skandal, dass ein international gesuchter Kriegsverbrecher auf amerikanischem Boden hofiert wird und über den roten Teppich stolzieren darf. Wenig mediale Beachtung findet die Tatsache, dass die russisch-orthodoxe Kirche in Alaska die Konfession mit den meisten Gläubigen ist und der Auftritt auch noch als eine Art Heimspiel gewertet werden muss. Fehlt nur noch, dass das nächste Treffen in Spitzbergen stattfindet, auf das Putin durchaus auch spekuliert.

Christian Wolf (online)

Im Alten Testament wurden die Propheten für ihre klaren und unmissverständlichen Aussagen verfolgt, sogar getötet. Die Aussagen in diesem Artikel gehören nur bedingt zu den klaren und unmissverständlichen Worten. Nur verdeckt wird klar, dass es sich um Trump und Putin handelt. Warum diese Vor- und Nachsicht? Auf wen oder was soll hier Rücksicht genommen werden? Wie muss man diese Zurückhaltung verstehen? Wo bleibt das prophetische Wort im CHRIST IN DER GEGENWART? Wo bleibt es in der Kirche?

Alfred Dilger, Rees

Fragwürdig?

Zum Kommentar „Der Mensch lebt … auch vom Brot!“ (CIG Nr. 34, S. 2)

Leider wählt der Kommentar einen fragwürdigen Ansatz: Er geht von einer Milchmädchenrechnung aus („angenommene Miete von 452 Euro“) und versteckt sich bezüglich der Analyse des Lohnabstandsgebots hinter der Komplexität von Steuern und Sozialabgaben und der indirekten Infragestellung des Mehraufwandes, den die arbeitende gegenüber der nichtarbeitenden Bevölkerung betreiben muss. So bleibt das Fazit, dass der Mensch zwar nicht allein, aber doch auch vom Brot lebt, blass.

Christian Papsthart, Berlin

Selbst wenn man mit Mindestlohn anfängt, hat man damit bessere Chancen, bald mehr zu verdienen und den Abstand zum Bürgergeld zu vergrößern. Ich habe nach der Elternzeit auch mit einem Minijob angefangen. Dann wurde kurz vor der Mindestlohneinführung plötzlich Tarif gezahlt und ich war mit gleichem Netto in Teilzeit. Später kamen Weihnachtsgeld und regelmäßige Erhöhungen dazu.

Anke Borgmann (online)

Es geht keinem Arbeiter besser, nur weil es demnächst Menschen in der Grundsicherung schlechter geht. Arbeiten lohnt sich immer, nur die Löhne dafür müssen erhöht werden!

Christian Helmis (online)

Alles in Allem

Zum Artikel „Gottesbilder revidieren“ (CIG Nr. 34, S. 5)

Gott züchtigt die Menschen nicht! Gott schlägt auch niemanden mit der Rute. Wir dürfen Widerstand leisten, wenn uns jemand schlägt. Das Schlagen von Kindern hat mit Erziehung nichts zu tun. Wenn man auf den zitierten Bibeltext die historisch-kritische Methode anwendet, dann komme ich ganz schnell dahinter, dass hier nicht Gott gemeint ist, sondern eigenes Verhalten gerechtfertigt wird, wenn man behauptet, dass Gott uns züchtigt.

Michael Kehr, Leipzig

Gott ist oder sollte für jeden Christen der ganz Andere, der Unbegreifliche, der nicht Definierbare sein oder, um einem feministischen Denken entgegenzukommen, auch die ganz Andere. Die Juden haben das wohl als Erste begriffen: Sie wagen es nicht, Gott zu benennen. Es sind alles Umschreibungen, die das Unbenennbare klanglich verlauten lassen. Jesus nennt diesen Gott seiner Väter und Mütter eben Vater, weil dieses „Wesen“ sich ihm so offenbart hat. Legen wir also alles menschliche Spekulieren getrost in Jesus Christus, denn sein Vater lässt sich nicht in menschliche Vorstellungen zerlegen. Er ist immer Alles in Allem.

Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Kuhlmann, Bohmte

Tageslob

Zum Beitrag „Um Antwort wird gebeten“ (CIG Nr. 33, S. 4)

Der schöne Text erinnert mich an eine Radioansprache von Karl Rahner. Darin empfiehlt er: „Lob den Tag schon vor dem Abend. Dann empfängst du ihn nicht mit Misstrauen und Vorsicht, sondern mit dem Lob des Vertrauens, der Zuversicht.“ Jeden Tag so ermutigt als eine Einladung Gottes anzunehmen, ist das beste „Medikament“ gegen Hoffnungslosigkeit und Resignation in dunkler Zeit.

Monika Nolte, Karlsruhe

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