Alle glücklich?
Zum Kommentar: „Das dänische Lexikon des Glücks“ (CIG Nr. 31, S. 2)
Den Ausführungen kann ich voll zustimmen. Bei meinem Auslandspraktikum in Dänemark war ich einmal Beifahrer im Auto meines Chefs, als dieser die erlaubte Geschwindigkeit übertreten hatte und geblitzt wurde. Die Folge war eine spürbare Strafzahlung. Auf meine Frage, ob ihn das sehr ärgere, antwortet er zu meiner Verwunderung: „Überhaupt nicht, denn das Geld bekommt der Staat und der Staat ist gut zu uns, also bin auch ich gut zum Staat.“ Vergleichbares habe ich bei uns noch nicht gehört.
Josef Graßer, Vilsheim
Auch wir genießen seit Jahrzehnten den Erholungswert in unserem Nachbarland. Eingetrübt wird er allerdings durch die repressive Asylpolitik. Die Sorge um das Gemeinwohl endet beim Ausländer.
Günter-Helmrich Lotz (online)
Es geht weiter!
Zum Beitrag „Warum so schweigsam?“ (CIG Nr. 31, S. 5)
Der Artikel spricht mir voll aus dem Herzen. In unserer Verkündigung haben wir tatsächlich weitaus mehr die Auferstehungshoffnung hervorzuheben. Die Andachtsform des Kreuzwegs Jesu hat sich seit Jahrhunderten gewiss bewährt. Aber warum hören wir mit unseren Betrachtungen bei der Grablegung auf? Laut biblischem Befund ist nicht allein das Grab in Jerusalem leer. Der Auferstandene begegnet den Menschen seiner Zeit. Die Auferstehung ist sichtbar, ist hörbar, ist greifbar, ist be-greifbar. Über diese Bibelstellen neue Stationenwege mit entsprechenden Betrachtungen zu erstellen und Menschen auf diesen Wegen mitzunehmen, halte ich für eine wichtige geistliche Aufgabe unserer Zeit.
Wolfgang Guttmann, Hamburg
Thron & Altar
Zum Artikel „Alle Dinge in rechten Schwung bringen“ (CIG Nr. 31, S. 6)
Es ist bis heute der Stachel im Fleisch der Kirche: Große Teile der Bevölkerung empfinden Wut, Hass und Empörung gegenüber einer Kirche, die deutlich auf Seiten der Mächtigen, Herrschenden und Reichen steht. Diese Einheit von Thron und Altar, sie ist so lange so prägend für unser so genanntes christliches Abendland.
Gottlob gibt es dann immer auch die Nebenstränge der Kirchengeschichte, Männer und Frauen, die versuchen, dagegen zu sein. Die wenigsten werden so bekannt wie ein Bartholomé de Las Casas, ein Thomas Müntzer oder ein Dietrich Bonhoeffer. Auch eine Berta von Suttner und eine Madeleine Delbrêl gehören dazu.
Klaus Friedrich, Friedrichshafen
Onkel-Gott
Zur Reihe „Gotteswort, weiblich“
Die Vermännlichung Gottes habe ich nie verstanden, ich ärgere mich auch immer wieder darüber. Es wird damit impliziert, das Gott nur männlich ist, der Herrgott… Da Gott doch in allen Dingen sein muss, empfinde ich so eine Reduktion als sehr eng. Es ist sehr nachvollziehbar, wie die Autorin erklärt, dass unsere katholische Kirche nur einen Strang des Christentums lebt.
Agatha Gachnang, Rüti / Schweiz
Welch sprachlichen Reichtum haben wir doch, von Gott zu denken und zu sprechen! Und wie festgelegt, ja geradezu eng ist doch dagegen unsere liturgische Sprache. Das macht mir zunehmend zu schaffen. Weil diese Sprache dem Gottesgeheimnis einfach nicht gerecht wird. Ich wünsche mir in der katholischen Kirche deutlich mehr Mut im Sprechen von und vor Gott. Besonders auch in der Liturgie. Menschen wie Annette Jantzen wollen und können dabei inspirieren. Im wahrsten Sinne des Wortes!
Katharina Weinzheimer, Andernach
Jeden Samstag bin ich sehr gespannt, was in der neuen Ausgabe der CIG stehen wird. Am meisten begeistern mich – als Mann – die Artikel der Serie „Gotteswort weiblich“. Fundierter kann man die Einseitigkeit des „männlichen“ Gottesbildes gar nicht hinterfragen und den Weg ebnen zu einem Gottesbild, das in allergrößte Freiheit führt. Großartig!
Gilbert Franke (online)
Nach dem Weihnachtsgottesdienst, in dem Gott auch als Mutter bezeichnet wurde, meinte mein aufmerksamer Enkelsohn, für ihn wäre Gott eher wie ein Onkel. – Mutter und Vater sind ständig präsent, aber der heißgeliebte einzige Onkel ist es aufgrund räumlicher Distanz nur gelegentlich. Da musste die Oma doch schmunzeln.
Angelika Prinzhorn, Fulda