Das Jahr ist schon zur Hälfte vorbei. Oder anders, besser gesagt: Der erste Jahrgang unseres neuen Magazins weit! ist bereits zu fünfzig Prozent komplett. Höchste Zeit für eine Zwischenbilanz also. Ihre Reaktionen zeigen: Dass wir zum Januar die Bildbeilage zu einem monothematischen Monatsheft weiterentwickelt haben, hat sich auf ganzer Linie bewährt. Die Schwerpunktsetzung ermöglicht es uns, das jeweilige Thema aus ganz unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Damit schaffen wir eine Durchdringung und Auseinandersetzung, die zuvor nicht möglich war.
Nicht zuletzt haben wir durch das Magazin den Dialog mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, auf ein neues Level gehoben. Am Ende jeder Ausgabe blicken wir auf die nächste Nummer voraus und laden Sie ein, sich mit Ihren Erfahrungen und Meinungen einzubringen und so am nächsten Heft „mitzuschreiben“. Dass Sie so rege davon Gebrauch machen, freut uns sehr.
In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit dem Klosterleben. Was uns aufgefallen ist: Wir haben in der Redaktion eigentlich rundweg positive Erfahrungen gemacht. Zu Klöstern allgemein und zu Ordensleuten konkret sind uns vor allem wertschätzende Begriffe eingefallen: Gastfreundschaft, Gemeinschaft, prophetisches Leben, Transformationskraft, Innovation... !
Diesen Kern des geweihten Lebens wollen wir mit den Beiträgen im Juli- Magazin freilegen. Denn allzu oft sind wir in der Kirche – auch was Klöster und Ordensgemeinschaften betrifft – in einem Narrativ des Negativen gefangen. Wird denn wirklich alles immer weniger? Von den Zahlen her mag diese Momentaufnahme zutreffen. Doch der Blick hinter die Zahlen und in diesem Fall hinter die Klostermauern zeigt, dass es so viel mehr gibt.
Zum Titelmotiv: Ein Ordensmann geht – nein: schwebt fast! – durch seinen Konvent. Die Arme hat er weit ausgestreckt, so als wollte er die Welt umarmen. Oder als wollte er „abheben“, so beflügelt ist er. Dieses Foto hat uns bei der Suche nach dem Titelbild am meisten angesprochen. Denn es bringt auf den Punkt, wie sehr Klöster Kraftorte sein können: für den Einzelnen, aber auch für Kirche und Gesellschaft insgesamt.