„Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ (Gebundene Ausgabe)

Gemeindepartnerschaften zwischen der Kirchenprovinz Sachsen und den hessischen Kirchen (1969–1991)

  • wbg Academic in der Verlag Herder GmbH
  • 1. Auflage 2025
  • Gebunden
  • 354 Seiten
  • ISBN: 978-3-534-64075-1
  • Bestellnummer: P3640752

Ein Mosaikstein aus Zeitzeugeninterviews und Archivquellen

Die hessischen Kirchen sind eng mit der Kirchenprovinz Sachsen verbunden. Basierend auf Gemeindepatenschaften von 1949 entwickelten sich über die Grenze Gemeindepartnerschaften, die bis heute nachwirken und teilweise noch bestehen.
Die vorliegende Forschungsarbeit untersucht die Entwicklung und Säulen der Gemeindepartnerschaften zwischen hessischen Kirchen (EKHN und EKKW) und der Kirchenprovinz Sachsen (KPS) in der DDR mit Fokus auf die Jahre ab 1969 bis kurz nach dem Mauerfall. Die Verbindungen entstanden aus einer moralischen Verpflichtung westdeutscher Kirchen, ostdeutsche Gemeinden wirtschaftlich zu unterstützen. Neben materieller Hilfe spielten im Laufe der Jahre persönlicher Austausch, Begegnungen und gelebte Solidarität eine zentrale Rolle und es entwickelten sich enge und persönliche Verbindungen trotz des strukturellen Ungleichgewichts; Schwierigkeiten und Hürden wurden überwunden.
Dem Mosaik der Rekonstruktion von Gemeinpartnerschaften zwischen BRD und DDR wird ein weiterer Baustein hinzugefügt: Mithilfe interdisziplinärer Methoden, insbesondere der Oral History, werden soziale und auch sprachliche Veränderungen in den Beziehungen betrachtet. Der Wandel von „Patenschaften“ zu „Partnerschaften“ verdeutlicht die strukturellen Entwicklungen. Zeitzeugen und Zeitzeuginnen sowie Akten aus Gemeinden- und Kirchenarchiven (u. a. Darmstadt, Magdeburg und Berlin) liefern wertvolle Einblicke in diese Beziehungen, die nach der Wende zum Teil abbrachen, zu einem anderen Teil aber durch gelebte persönliche Bindungen fortbestanden.
Beziehung und Solidarität haben über politische Umbrüche hinaus stärkeren Bestand als finanziell-paternalistische Unterstützung. Die Untersuchung unterstreicht damit, wie wichtig gegenseitige Wertschätzung und gemeinsames Engagement für langfristige Beziehungen und funktionierende kirchliche Arbeit – auch über Grenzen hinweg – sind. Die Analyse eröffnet zudem neue Perspektiven für den heutigen Dialog zwischen Ost- und Westdeutschland und den Umgang mit historischen Asymmetrien in kirchlichen Strukturen.

Autorin

Sonja Kruse, in Frankfurt geboren und aufgewachsen, studierte seit 2006 Geschichte, Theologie und Germanistik an der Frankfurter Goethe-Universität. Seit dem Beginn ihres Referendariats im Jahr 2017 ist sie an einem Frankfurter Gymnasium als Lehrkraft tätig. 2021 verteidigte sie erfolgreich ihre Dissertation an der Goethe-Universität.

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