Segnung und Weihe

Am Fest Darstellung des Herrn („Mariä Lichtmess") am 2. Februar werden in der Eucharistiefeier die Kerzen für den gottesdienstlichen Gebrauch in der Kirche gesegnet. In einer Lichterprozession wird dann die Bedeutung des Lichtes als Zeichen für Christus, der die Welt hell macht, ausgedrückt. Neben der Kerzenweihe an diesem Festtag gibt es auch noch andere Kerzensegnungen. Die Liturgischen Bücher unterscheiden deutlich zwischen der „Kerzenweihe" an Fest Darstellung des Herrn (Messbuch) und der „Segnung von Kerzen" außerhalb des Festes Darstellung des Herrn (Benediktionale). Der Unterschied liegt v.a. am besonderen Festtag. Es gibt aber weitere, tiefer gehende und grundsätzliche Unterschiede zwischen „Segnung" und „Weihe":

Jede Segnung ist Lobpreis Gottes und Segensbitte. Dinge oder Personen können gesegnet werden, indem sie mit Weihwasser besprengt oder mit dem Kreuz bezeichnet werden (z.B. bei der Kindersegnung oder der Segnung des Adventskranzes). Mit bestimmten Segnungen aber ist eine besondere, bleibende Wirkung verbunden: Menschen (z.B. bei der Priesterweihe) oder Gegenstände (z.B. bei der Altarweihe) werden für einen besonderen Dienst vor Gott bzw. für den besonderen gottesdienstlichen Gebrauch bestimmt. Sie werden sozusagen aus dem weltlichen Bereich „ausgesondert" für Gott. Bei solchen Weihen kommt in der Regel als besondere Zeichenhandlung die Salbung mit Chrisam hinzu. - Die Kerzenweihe am 2. Februar nimmt eine Zwischenstellung ein. Eigentlich ist sie „Segnung". Da aber die Kerzen v.a. für den gottesdienstlichen Gebrauch gesegnet werden, spricht man auch von „Kerzenweihe".

Redaktion

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