Orgel

Bei der Orgel (griech. órganon = Werkzeug, Instrument, Organ) handelt es sich um ein anspruchsvolles, über Tasten spielbares Musikinstrument. Ihr Klang wird durch Druckluft erzeugt, welche durch Pfeifen, die zum Teil sogenannte Zungen aus Metall besitzen, geblasen wird. Orgeln verfügen in der Regel über mehrere Register, so dass sehr vielfältige Klangfarben hervorgebracht werden können.

Als Instrument für profane Unterhaltungsmusik und Tanz wird die Orgel seit der Antike genutzt. Durch eine Schenkung aus Byzanz im 8. Jahrhundert wurde das Instrument auch im Frankenreich bekannt, wodurch es schließlich - nicht ohne Widerstände - Einzug in die Kirche des Westens hielt. Die Orgel ist heute ein wichtiger Bestandteil der Liturgie. In der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils heißt es: „Die Pfeifenorgel soll in der lateinischen Kirche als traditionelles Musikinstrument in hohen Ehren gehalten werden; denn ihr Klang vermag den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben.“ (SC 120)

In der Fastenzeit und zu Totengottesdiensten darf die Orgel nur als Begleitung des Gesanges erklingen. Während der Drei Österlichen Tage schweigt sie zwischen dem Gloria am Gründonnerstag und dem der Osternacht. Dagegen sorgt sie an Hochfesten und Gottesdiensten zu bestimmten Anlässen (Trauung, Weihen) für eine besonders feierliche Atmosphäre.

Manuel Uder, Trier

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