Gesang

"Die überlieferte Musik der Gesamtkirche stellt einen Reichtum von unschätzbarem Wert dar …, weil sie als der mit dem Wort verbundene gottesdienstliche Gesang einen notwendigen und integrierenden Bestandteil der feierlichen Liturgie ausmacht" (Liturgiekonstitution SC 112). Im Gesang kommen die Freude und das Lob Gottes besonders zur Geltung. In der Heiligen Schrift ist der Gesang von so hoher Bedeutung, dass sogar in der Offenbarung des Johannes vom neuen Lied die Rede ist, das die Erlösten vor dem Thron des Lammes Jesus Christus singen (Offb 14, 3).

Für den Gottesdienst gibt es so genannte Aktionsgesänge, die selber die liturgische Handlung bilden, dazu gehören das Kyrie und das Gloria, der Antwortpsalm sowie das Sanctus-Benedictus. Man unterscheidet zwischen Gesang, der mehr einem gehobenen Sprechen gleicht (kantillieren) und zum Vortrag von Lesungen und Gebeten verwendet wird, und dem Gesang von Liedern. Da die Texte der Aktionsgesänge den eigentlichen Gehalt des entsprechenden Teiles der Liturgie ausmachen, sind sie nicht austauschbar. Gegebenenfalls können sie auch gesprochen werden, doch sollte dies die Ausnahme bleiben. Etwas anderes ist es bei Begleitgesängen zu einer anderen liturgischen Handlung, etwa zur Gabenbereitung. Zu den Begleitgesängen gehört auch das Agnus Dei zur Brotbrechung, welches aus Gründen der Tradition, aber auch als Hinführung zur Kommunion nicht ausgetauscht werden kann.

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