Es beginnt im Chaos: Das mächtige Imperium Karls des Großen ist zerfallen und wird zur Beute von Barbaren. Erst brandschatzen die Wikinger im Rheinland, dann fallen die Horden der Ungarn ins ostfränkische Reich ein und plündern von Wien bis Bremen. Die Dynastie der Karolinger hat ihr Königsheil verloren, und die Ära der sächsischen Herzöge aus dem Hause der Liudolfinger beginnt. König Heinrich I. und sein Sohn Otto I. schmieden ein starkes Reich, besiegen den Feind aus Ungarn und legen die Fundamente zum späteren Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.
Aber nicht nur mächtige Männer prägen die Epoche, die Ära der Ottonen ist eine Zeit starker Frauen. Ottos Witwe Adelheid beweist sich als kluge Taktikerin, und mit der byzantinischen Prinzessin Theophanu kommt die hellenistische Kultur in den rauen Norden. Und dann ist da noch die heilige Kaiserin Kunigunde und ihr goldenes Vermächtnis des Bistums Bamberg.
Der kühnste Traum der Ottonen ist die Ewige Stadt. Kaiser Otto II. nennt sich volltönend »Imperator Augustus«, und sein Sohn Otto III. will mit dem Papst das Römische Reich auferstehen lassen. Beide sterben vor ihrer Zeit, und ihre Pläne zerfließen im ungesunden Klima des Tibers. Doch ihre Vision lebt weiter und wird Staufer und Habsburger beflügeln.
Ihr, Euer
Dr. Klaus Hillingmeier, Chefredakteur