Die französische Marine hat vor dem Touri-Hotspot ein 30 Meter langes Schiffswrack aus dem 16. Jahrhundert entdeckt. Das Handelsschiff Camarat 4 liegt in 2567 Metern Tiefe. So weit unten ist in französischen Gewässern noch nie ein Wrack geortet worden. Die extreme Tiefe ist auch der Grund, weshalb das Schiff so gut erhalten ist.
Tonkrüge und Teller
Die Ladung besteht aus 200 ligurischen Tonkrügen mit christlichen Symbolen wie »IHS« (Jesus Christus) sowie 100 Tellern. Neben der Fracht haben Meeresarchäologen auch Anker, Kanonen und Kessel entdeckt, was den Fund besonders macht, bekommen sie doch eine komplette Handelsladung der Frühen Neuzeit geboten. Die unberührten Krüge könnten Handelsrouten neu definieren. Vergleichsfunde wie die Lomellina aus Genua (1516 gesunken) oder die Sainte-Dorothéa (17. Jahrhundert) in flacheren Gewässern waren stärker beschädigt. Geplant sind nun 3D-Scans und die Bergung von Proben, um mehr über das Schiff und seine Geschichte zu erfahren.
Wertvoll: Das Handelsschiff hatte Porzellankrüge und -teller geladen.
Ministère de la Culture/Département des recherches archéologiques subaquatiques et sous-marines