Der Fund umfasst rund 200 Objekte, überwiegend aus Silber: Hacksilber, Fragmente arabischer Münzen (Dirhams), Barrenteile und Schmuckstücke. Besonders hervorzuheben ist ein filigraner Kreuzanhänger – ein frühes Zeugnis der beginnenden Christianisierung in der Region.
Die Entdeckung ist dem zertifizierten Metallsondengänger Arjen Spießwinkel zu verdanken, der seine ersten Funde umgehend dem ALSH meldete. Eine gezielte Nachsuche mit weiteren Sondengängerinnen und Sondengängern ermöglichte die Eingrenzung des Fundorts. In einer daran anschließenden systematischen Grabung durch das ALSH gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern wurden die Objekte geborgen. Neben den Silberobjekten förderten die Archäologen auch eine Keramikscherbe sowie einen Wetzstein zutage – mögliche Hinweise auf eine bisher nicht bekannte Siedlungsstelle am Fundplatz. Die Funde gewähren faszinierende Einblicke in die Geschichte des 10. Jahrhunderts, eine Zeit des Handels, kulturellen Austauschs und religiösen Wandels.
Das Projekt steht exemplarisch für das sogenannte „Schleswiger Modell“, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert. Es basiert auf der erfolgreichen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen amtlicher Archäologie und ehrenamtlicher Forschung – eine Kooperation, die sich mit Funden wie diesem eindrucksvoll bewährt.
Meldung Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein