Gesang zur Eröffnung
GL 103 Dieser Tag ist Christus eigen
Einführung in die Feier
Zum 1. Januar 1976 degradierten die staatlichen Kalendermacher in Deutschland den Sonntag aus ökonomischen Erwägungen vom ersten zum letzten Tag der Woche. Von Seiten der Kirchenleitungen hagelte es Proteste – wie so oft ohne Erfolg. Wir sollten uns den Sinn des Sonntags als Tag der Auferstehung Jesu in Erinnerung halten und uns darauf besinnen, welche Rolle er in unserem Leben spielt. Dazu lädt uns jeder Sonntag als Tag des Herrn ein.
Schriftlesungen
Erste Lesung: Dtn 5,12–15
Gedenke, dass du Sklave warst im Land Ägypten und dass dich der Herr dort herausgeführt hat
Einführung: Der wöchentliche Ruhetag in der 7-Tage-Woche (der jüdische Sabbat und der christliche Sonntag) ist eines der größten Geschenke des biblischen Gottes an die Menschheit.
Lesung
aus dem Buch Deuteronómium.
So spricht der Herr:
Halte den Sabbat:
Halte ihn heilig,
wie es dir der Herr, dein Gott, geboten hat!
Sechs Tage darfst du schaffen und all deine Arbeit tun.
Der siebte Tag ist ein Ruhetag,
dem Herrn, deinem Gott, geweiht.
An ihm darfst du keine Arbeit tun:
du und dein Sohn und deine Tochter
und dein Sklave und deine Sklavin
und dein Rind und dein Esel und dein ganzes Vieh
und dein Fremder in deinen Toren.
Dein Sklave und deine Sklavin sollen sich ausruhen wie du.
Gedenke,
dass du Sklave warst im Land Ägypten
und dass dich der Herr, dein Gott,
mit starker Hand und ausgestrecktem Arm
von dort herausgeführt hat.
Darum hat es dir der Herr, dein Gott, geboten,
den Sabbat zu begehen.
Wort des lebendigen Gottes.
Antwortpsalm
Ps 81 (80), 3–4.5–6b.6c–8a.10–11 (Kv: vgl. 2a): GL 60,1 (Kv) + MK 340
Zweite Lesung: 2 Kor 4,6–11
Das Leben Jesu wird an unserem Leib sichtbar
Einführung: Wer an Christus glaubt, ist nicht ausgenommen von Leid und Not. Sein Kreuz wird an uns Christen offenbar, aber auch sein neues, endgültiges Leben.
Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.
Schwestern und Brüder!
Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!,
er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet,
damit aufstrahlt die Erkenntnis
des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi.
Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen;
so wird deutlich,
dass das Übermaß der Kraft von Gott
und nicht von uns kommt.
Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben
und finden doch noch Raum;
wir wissen weder aus noch ein
und verzweifeln dennoch nicht;
wir werden gehetzt
und sind doch nicht verlassen;
wir werden niedergestreckt
und doch nicht vernichtet.
Immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib,
damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird.
Denn immer werden wir, obgleich wir leben,
um Jesu willen dem Tod ausgeliefert,
damit auch das Leben Jesu
an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.
Wort des lebendigen Gottes.
Ruf vor dem Evangelium: GL 174,8 Halleluja (R) + MK 341
Evangelium: Mk 2,23 – 3,6
Der Menschensohn ist Herr auch über den Sabbat
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder
und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab.
Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun!
Das ist doch am Sabbat nicht erlaubt.
Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat,
als er und seine Begleiter hungrig waren
und nichts zu essen hatten,
wie er zur Zeit des Hohepriesters Ábjatar
in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aß,
die außer den Priestern niemand essen darf,
und auch seinen Begleitern davon gab?
Und Jesus sagte zu ihnen:
Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht,
nicht der Mensch für den Sabbat.
Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.
Als er wieder in die Synagoge ging,
war dort ein Mann mit einer verdorrten Hand.
Und sie gaben Acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde;
sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand:
Steh auf und stell dich in die Mitte!
Und zu den anderen sagte er:
Was ist am Sabbat erlaubt –
Gutes zu tun oder Böses,
ein Leben zu retten oder es zu vernichten?
Sie aber schwiegen.
Und er sah sie der Reihe nach an,
voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz,
und sagte zu dem Mann:
Streck deine Hand aus!
Er streckte sie aus
und seine Hand wurde wiederhergestellt.
Da gingen die Pharisäer hinaus
und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes
den Beschluss, Jesus umzubringen.
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
oder Kurzfassung: Evangelium: Mk 2,23–28
Der Menschensohn ist Herr auch über den Sabbat
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder
und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab.
Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun!
Das ist doch am Sabbat nicht erlaubt.
Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat,
als er und seine Begleiter hungrig waren
und nichts zu essen hatten,
wie er zur Zeit des Hohepriesters Ábjatar
in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aß,
die außer den Priestern niemand essen darf,
und auch seinen Begleitern davon gab?
Und Jesus sagte zu ihnen:
Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht,
nicht der Mensch für den Sabbat.
Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Leitgedanken zur Verkündigung
Mit dem Sabbatgebot schafft Gott dem Menschen den nötigen Freiraum, damit er zu ihm und zu sich selber findet (1. Les.). Christsein heißt, das Leben mit Jesus in allen seinen Phasen zu teilen. Wer sich darauf einlässt, erfährt, dass sich die Kraft Gottes als stärker erweist als menschliche Schwachheit (2. Les.). Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht umgekehrt. Gott will zur Freiheit und zur Verantwortung führen (Ev.).
Fürbitten
Jesus Christus hat uns die Freiheit und Würde der Kinder Gottes geschenkt. Ihn lasst
uns voll Vertrauen bitten:
- Für alle unterdrückten und gedemütigten Menschen: um Befreiung aus ihrer Not.
– Stille – Christus, höre uns.
- Für alle, die sich mutig für die Menschenrechte einsetzen: um den Beistand
Jesu Christi.
- Für alle, die Recht suchen und Recht sprechen: um Erleuchtung durch den
Heiligen Geist.
- Für alle, die Gesetze beraten und erlassen: um einen guten Sinn für Gerechtigkeit.
- Für die an Leib oder Seele Kranken: um Genesung und Hilfe.
Guter Gott, du hast uns die Auferstehung Jesu Christi und den Tag des Herrn
geschenkt. Du bist bei uns alle Tage bis zur Vollendung unseres Lebens.
Dir gilt unser Lob und Dank jetzt und in alle Ewigkeit.
Spendung und Empfang der Kommunion
- Gabenbereitung: GL 358 Ich will dich lieben
oder ein passendes Lied aus dem Diözesanteil
- Kommunion: GL 31,1 Selig der Mensch (Kv) + MK 342
- Danklied: GL 414 Herr, unser Herr, wie bist du zugegen
Liedpläne für das „Katholische Gesangbuch der deutschsprachigen Schweiz“ (KG) finden sich auf der Website des Liturgischen Instituts der deutschsprachigen Schweiz.
Einführung und Fürbitten: Andreas Gottschalk
Schrifttexte: Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net