30. Sonntag im Jahreskreis (B) – WeltmissionssonntagWeltkirche

Gesang zur Eröffnung

GL 148 komm her, freu dich mit uns

Einführung in die Feier

Am Beginn der Kirchengeschichte standen ein paar einfache Männer und Frauen irgendwo im Vorderen Orient, die sich um einen jungen Zimmermann scharten, der durch sein Auftreten und seine Lehre vielen neue Hoffnung gab. Heute sind knapp ein Drittel der Weltbevölkerung Christen, darunter ca. 2,5 Milliarden Katholiken. Wenn auch Kirche und Glaube in Europa an Einfluss verlieren, so stehen auf der anderen Seite Christen in anderen Teilen der Welt an vorderster Front, wenn es um die Zukunft der Menschheit geht. Mit ihnen und allen, die den Namen Christi tragen, wissen wir uns heute, am Tag des Herrn, besonders verbunden.

Schriftlesungen

Erste Lesung: Jer 31,7–9
Blinde und Lahme, in Erbarrmen geleite ich sie heim

Einführung: „Alles wird gut!“, sagen wir oft leichthin und wissen doch genau, dass dies nicht gewiss ist und wir es schon gar nicht selbst in der Hand haben. – Wenn aber Gott seinem Volk zusichert, dass er alles zum Guten wendet, dann darf es – dann dürfen wir – darauf wirklich vertrauen.

Lesung
   aus dem Buch Jeremía.

So spricht der HERR:
Jubelt Jakob voll Freude zu
und jauchzt über das Haupt der Völker!
Verkündet, lobsingt
und sagt: Rette, HERR, dein Volk,
den Rest Israels!

Siehe, ich bringe sie heim aus dem Nordland
und sammle sie von den Enden der Erde,
unter ihnen Blinde und Lahme,
Schwangere und Wöchnerinnen;
als große Gemeinde kehren sie hierher zurück.

Weinend kommen sie
   und in Erbarmen geleite ich sie.
Ich führe sie an Wasserbäche,
auf ebenem Weg, wo sie nicht straucheln.
Denn ich bin Vater für Israel
   und Éfraim ist mein Erstgeborener.

Wort des lebendigen Gottes.

Antwortpsalm
Ps 126 (125), 1–2b.22c–3.44–5.6 (Kv: 3): GL 432,1 (Kv) + MK 426

Zweite Lesung: Hebr 5,1–6
Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks

Einführung: Am Tempel zu Jerusalem gab es als höchstes religiöses Amt den Hohepriester: Einer, der Gott ganz nahe und doch ganz normaler Mensch war. – Der Hebräerbrief, der entstand, als es den Jerusalemer Tempel und den Hohepriester nicht mehr gab, weist dieses Amt im übertragenen Sinne Jesus Christus zu.

Lesung
   aus dem Hebräerbrief.

Jeder Hohepriester wird aus den Menschen genommen
und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott,
um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen.

Er ist fähig,
   mit den Unwissenden und Irrenden mitzufühlen,
da er auch selbst behaftet ist mit Schwachheit,
und dieser Schwachheit wegen muss er
   wie für das Volk so auch für sich selbst Sündopfer darbringen.
Und keiner nimmt sich selbst diese Würde,
sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron.

So hat auch Christus
   sich nicht selbst die Würde verliehen, Hohepriester zu werden,
   sondern der zu ihm gesprochen hat:

   Mein Sohn bist du.
Ich habe dich heute gezeugt,

wie er auch an anderer Stelle sagt:

   Du bist Priester auf ewig
nach der Ordnung Melchísedeks.

Wort des lebendigen Gottes.

Ruf vor dem Evangelium: GL 175,4 Halleluja (R) + MK 427

Evangelium: Mk 10,46b–52
Rabbuni, ich möchte sehen können

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit,
   als Jesus mit seinen Jüngern
   und einer großen Menschenmenge Jéricho verließ,
   saß am Weg ein blinder Bettler,
Bartimäus, der Sohn des Timäus.
Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war,
   rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!
Viele befahlen ihm zu schweigen.
Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids,
hab Erbarmen mit mir!

Jesus blieb stehen
und sagte: Ruft ihn her!
Sie riefen den Blinden
und sagten zu ihm: Hab nur Mut,
steh auf, er ruft dich.
Da warf er seinen Mantel weg,
   sprang auf
   und lief auf Jesus zu.
Und Jesus fragte ihn: Was willst du, dass ich dir tue?
Der Blinde antwortete: Rabbúni, ich möchte sehen können.

Da sagte Jesus zu ihm: Geh!
Dein Glaube hat dich gerettet.
Im gleichen Augenblick
   konnte er sehen
und er folgte Jesus auf seinem Weg nach.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.

Leitgedanken zur Verkündigung

Wer trotz Widerständen auf Gottes Hilfe vertraut, wird viel geschenkt bekommen (1. Les., Psalm, Ev.). Unser Unterpfand und Garant dafür ist Jesus Christus (2. Les.).

Fürbitten

Lasst uns am heutigen Sonntag der Weltmission besonders beten für unsere Schwestern und Brüder auf der ganzen Welt:

  • Für alle, die die Weitergabe des Glaubens zu ihrem Beruf gemacht haben – in unserem Land, in Europa und in der ganzen Welt.
    Stille – Gott, unser Vater.
  • Für die Eltern, die sich um eine christliche Erziehung ihrer Kinder bemühen; für die Lehrerinnen und Lehrer, die ihren Schülerinnen und Schülern die christlichen Werte zu vermitteln versuchen.
  • Für die Christen, die sich in ihrer Kirche nicht mehr zu Hause fühlen, aber Sehnsucht nach einem geistlichen Leben verspüren.
  • Für die Menschen, die der Kirche entfremdet sind; für die von ihr Enttäuschten und für die an ihr Erbitterten.
  • Für jene, deren materielle Not so groß ist, dass ihre Gedanken nur mehr dem Überleben gelten.

Gott, unser Vater, dein Reich komme, damit überall auf Erden dein Lob gesungen werde, jetzt und in Ewigkeit.

Spendung und Empfang der Kommunion

  • Gabenbereitung: GL 439 Erhör, o Gott, mein Flehen
    oder ein passendes Lied aus dem Diözesanteil
  • Kommunion: GL 60,1 Der Herr hat uns befreit (Kv) + MK 430
  • Danklied: GL 436 Ach bleib mit deiner Gnade

Liedpläne für das „Katholische Gesangbuch der deutschsprachigen Schweiz“ (KG) finden sich auf der Website des Liturgischen Instituts der deutschsprachigen Schweiz.

Einführung und Fürbitten: Gd
Schrifttexte: Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

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