Licht

Licht steht als Symbol für Christus. Im Johannesevangelium bezeichnet er sich selbst als das Licht der Welt (Joh 8,12). Licht ist Ausdruck des Lebens, welches nur durch die Sonne gedeihen kann. Entsprechend wird Christus als die wahre Sonne bezeichnet. Und von Gott heißt es, er wohne im unzugänglichen Lichte. Das Licht verbindet die Menschen, neben dem Klang, mit ihrer Umgebung. Durch das Licht wird der Raum und werden Farben erfahrbar.

Wegen seines starken Symbolgehaltes wurde beim Kirchenbau immer wieder auf eine gute Lichtführung geachtet. In gotischen Kirchen tauchen die großen Fensterflächen mit ihren farbigen Glasmalereien die Kirche in ein mystisch wirkendes Licht ein. Die lichtdurchfluteten barocken Kirchen dagegen drücken die Freude auf den Himmel aus. Kunstvoll werden in ihnen oft besondere Bereiche durch Licht inszeniert. Welch einen Einfluss das Licht auf die Liturgie hat, ist besonders in der Feier der Osternacht beim Einzug mit der Osterkerze in die dunkle Kirche zu beobachten. Als Ausdruck, dass durch die Auferstehung Christi neues Licht, d.h. neues unvergängliches Leben gekommen ist, ruft der Priester oder Diakon der Gemeinde beim Einzug in die Kirche "Lumen Christi", d.h. "Licht von Christus" zu.

Die Gegenwart Christi im eucharistischen Sakrament wird in einer Kirche durch das Ewige Licht angezeigt. Auf Gräbern wird ein Licht als Ausdruck der Auferstehungshoffnung angezündet.

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