Peter Klasvogt

ist langjähriger Autor des Anzeiger für die Seelsorge und seit 2025 Rektor des Campo Santo Teutonico im Vatikan und Leiter des Päpstlichen Priesterkollegs im Campo Santo.

Was empfinden Sie als Ihre Stärke?
Persönliches Interesse am Anderen. Außerdem: mich inspirieren lassen, strategisch denken, gestalten können.

Was stört Sie an sich selbst?
Der Klassiker: Perfektionismus und Ungeduld; Etwas persönlicher: Ärger über mich selbst – wenn ich mal wieder zu voreilig war.

Welche Eigenschaft schätzen Sie bei anderen Menschen?
Integrität, Aufrichtigkeit und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen.

Welche Eigenschaft stört Sie bei anderen Menschen?
Engherzigkeit, Rechthaberei – auf die Bremse treten, wenn die Ampel auf Grün steht.

Wer hat Sie stark beeinflusst?
Franz Rosenzweig (philosophisch), Bischof Hemmerle (theologisch), Franz Xaver Kaufmann (soziologisch), Chiara Lubich (geistlich), Papst Franziskus (ekklesiologisch) – und die Mitbrüder meiner geistlichen Priestergemeinschaft.

Welcher Theologe fasziniert Sie?
Johannes Chrysostomos, Hans Urs von Balthasar, Paul Michael Zulehner, Klaus Hemmerle.

Welche Bibelstelle gibt Ihnen (heute) Kraft für den Alltag?
,,Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten, und ihr braucht nicht zu erröten“ (Ps 34,6)
und: „Christus ist unter euch. Er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit“ (Kol 1,27b).

Was ärgert Sie an der Kirche?
Geistig-geistliche Unbeweglichkeit, Selbstbezogenheit; klerikaler Standesdünkel und laikale Selbstgerechtigkeit.

Was wünschen Sie der Kirche?
Frei nach Papst Leo XIV.: In Illo uno unum – Dass einer synodalen Kirche aus der Einheit in Christus die Kraft erwächst, dem Sendungsauftrag zu entsprechen, zeitgemäß das Evangelium zu verkünden. Dazu braucht es „burning people“.

Was wünschen Sie sich von der Kirche?
„Denkt an den Samariter: Er hält an, kommt näher, betritt die Welt des Verwundeten, wirft sich selbst in diese Situation hinein, in das Leiden des anderen, und schafft so eine neue Zukunft.“ (Papst Franziskus, „Wagen wir zu träumen“)

In welchen Momenten empfinden Sie tiefes Glück?
Wenn aus dem Zusammenklang mit einem oder mehreren Christus wie ein Lied erklingt (frei nach Ignatius von Antiochien).

Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Gott lässt wachsen, und: Alles, was wachst, wächst in Freiheit. Und: ubi delictum abundavit, superabundavit gratia (Röm 5,20).

Für welche Hobbys nehmen Sie sich Zeit?
Bergwandern im Sommer, sonst muss das Fitnessstudio reichen. Kunst und Kultur, soweit es die Zeit zulässt.

Wer ist Ihr Lieblingsschriftsteller?
Elie Wiesel, Mitch Albom, Ivan Krastev – und gerne auch mal ein Krimi.

Welche Musik bevorzugen Sie?
Bach'scher Choral, Opern von Verdi, Etudes von Chopin und vieles mehr. Und natürlich das wunderbare RICOMINCIARE von Gen Rosso.

Von welchem Leben träumen Sie heimlich?
Ich möchte mit keinem tauschen; aber hin und wieder eine kleine Auszeit wäre nicht schlecht.

Was möchten Sie im Leben erreichen?
Bei Gott ankommen – in dem großen Vertrauen: non confundar in eterno.

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