Das bereits für Besucher geöffnete Portal vereint frühere Forschungsergebnisse des Schwedischen Instituts in Rom und kombiniert sie mit neuen digitalen Dokumentationen, die durch jüngste technologische Fortschritte ermöglicht wurden.
„Lote, Maßbänder und Feldnotizen teilen sich heute den Platz mit Photogrammetrie, Laserscanning und Datenbanken“, erklärt Jonathan Westin, Direktor von GRIDH, der Forschungsinfrastruktur für digitale Geisteswissenschaften der Universität Göteborg.
Im Rahmen des Projekts wurde außerdem eine Virtual-Reality-Anwendung entwickelt, die den Nutzern ein greifbareres Gefühl für die Gräber vermitteln soll. „Vor allem aber ermöglichen die 3D-Scans Menschen, die nie zu diesen Stätten reisen oder in die Kammern hinabsteigen konnten, diese zu erleben und neue Daten zu gewinnen“, sagt Westin. In Wirklichkeit sind die Gräber oft schwer zugänglich. Sie liegen weit entfernt von öffentlichen Straßen und man muss oft durch eingestürzte Gänge und dicken Staub kriechen.
„Oft muss man sich durch Trümmer in einer Höhle winden, die für ein ungeübtes Auge wie eine normale Höhle aussieht. Die Luft ist staubig und man ist sich sehr bewusst, wie weit Hilfe entfernt wäre, wenn etwas passieren würde.“ Mithilfe dieses kombinierten Materials haben er und seine Kollegen bei GRIDH ein digitales Modell und eine Schnittstelle erstellt, über die sich jedes Grab erkunden lässt.
Meldung University of Gothenburg
Portal Etruscan Chamber Tombs