Archäologische Untersuchungen in der Ruine der ottonenzeitlichen Stiftskirche St. Marien in Walbeck an der Aller

Neue Forschungsmethoden tragen auf vielfältige Weise zum Verständnis der Walbecker Stiftskirche bei, insbesondere im Hinblick auf die Tumba und ihren Fundkontext.

Arbeitsimpressionen: Nachuntersuchungen an der Fundstelle der Walbecker Stucktumba
Arbeitsimpressionen: Nachuntersuchungen an der Fundstelle der Walbecker Stucktumba© Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Matthias Zirn

Die Ruine der ehemaligen Stiftskirche St. Marien zu Walbeck in Sachsen-Anhalt, gegründet nach 941 als Sühneleistung für eine Verschwörung gegen Otto I., stellt ein bedeutendes architektonisches Zeugnis der Ottonenzeit dar. Im Jahr 1932 wurde in der Vierung eine einzigartige Stucktumba entdeckt, die eine unterirdische Grabanlage oberirdisch kennzeichnete und deren zentrale Position auf die Bestattung einer wichtigen Persönlichkeit, möglicherweise des Stiftsgründers Lothar II., hindeutet.

Luftaufnahme der Ruine Walbecker Stiftskirche
Luftaufnahme der Ruine Walbecker Stiftskirche Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Matthias Zirn
Aktuelle archäologische Forschungen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt untersuchen den Fundort der Tumba erneut mit modernen Methoden, um den Fundkontext, die Datierung und die Identität der bestatteten Person zu klären. Dabei werden auch weitere Strukturen wie eine kleinere Kammer und ein Graben mit Keramiktöpfen aus dem 10./11. Jahrhundert untersucht, deren Funktion und Inhalt mittels chemischer Analysen ergründet werden sollen.

In der Wiederverfüllung der zentralen Grabkammer wurden bereits große Mengen an Mörtel- und Putzstücken, sowie kleine Fragmente von Holz, Stuck und Knochen gefunden. Diese Funde sollen mittels Materialanalytik und naturwissenschaftlicher Datierungen untersucht werden, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen.

Die Grabungen werden vom Verein für Walbecker Geschichte und Heimatpflege e. V. unterstützt und dienen auch der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Meldung Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt

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