Anzeige: Ich habe dich geliebt. Dilexi te – Über die Liebe zu den Armen. Das erste Lehrschreiben des Papstes
Cover Stimmen der Zeit Dezember 2025

Über diese Ausgabe

Artikel

  • Gratis S. 883-891

    Vernunft, Verantwortung, ResilienzDie Bedeutung jesuitischer Hochschulbildung in der gegenwärtigen Gesellschaft

    Arturo Sosa SJ, der Generalobere des Jesuitenordens, hielt am 10. Oktober 2025 in München die nachfolgende Rede zur Rolle jesuitischer Bildung in der Gesellschaft. Anlass war das einhundertjährige Jubiläum der Hochschule für Philosophie der Jesuiten. In seiner Rede erläutert Arturo Sosa, wie die jesuitisch geprägte Philosophie den Herausforderungen unserer Zeit begegnen kann, etwa autoritären Tendenzen, postfaktischer Wahrheitsverdrehung, Künstlicher Intelligenz oder der Einschränkung akademischer Freiheit. Aus dem Englischen übersetzt von Philipp Adolphs.

  • Plus S. 893-903

    Pilger der HoffnungDas Heilige Jahr 2025 zwischen Kontinuität und Neubeginn

    Gudrun Sailer, Redakteurin bei Vatican News in Rom, berichtet von den zahlreichen Veranstaltungen des Heiligen Jahrs 2025, das am 6. Januar 2026 abgeschlossen wird: Welche Events zogen die meisten Pilger an, welche sind gefloppt? Welche Gruppen wurden zum ersten Mal überhaupt miteinbezogen und wie steht es um das Verständnis von Ablass und Beichte? Das Heilige Jahr war auch vom Übergang des verstorbenen Papstes Franziskus zu Papst Leo XIV. geprägt, der die Anliegen seines Vorgängers weiterträgt. Für den Beitrag sprach Sailer mit dem Organisator des Heiligen Jahres, Erzbischof Rino Fisichella.

  • Plus S. 907-912

    Die Abschaffung des MenschenEwiges Leben für die Reichen und Mächtigen?

    Life-Science, Biowissenschaft und Cyborg-Technik versuchen, den menschlichen Körper so konsequent als Maschine zu verstehen, dass er schließlich durch eine Maschine ersetzt werden kann. Ziel ist die Überwindung des Todes selbst. Klaus Mertes SJ, Redakteur dieser Zeitschrift, skizziert, wie insbesondere Tech-Milliardäre und autokratische Machthaber nach ewigem Leben streben und damit auch nach einer neuen Dimension der Macht über andere. Aus der Perspektive theologischer Ethik folgt eine kritische Reflexion.

  • Plus S. 917-925

    Byung-Chul HanMeditationen über das allseits beschädigte Leben

    Byung-Chul Han, der in Südkorea geborene, emeritierte Professor für Philosophie und Kulturwissenschaften der Universität der Künste in Berlin, publizierte zahlreiche populär gewordene Schriften gegen die Beschleunigung aller Lebensbereiche. Peter Neuhaus, promovierter Theologe und Krankenpfleger, würdigt die stilistisch oft brillanten, poetisch verdichteten Texte des Denkers. Han trage seine philosophischen Meditationen geradezu mantrahaft vor. Dabei inszeniert er eine gnostische Dualität zwischen dem Götzen rastloser Tätigkeit und den Segnungen untätiger Gelassenheit. In der kommenden Gesellschaft gibt es eine Vita composita, ein „pfingstliches“ Zusammenwirken von Tätigkeit und Gelassenheit.

  • Plus S. 929-939

    Ukrainische Gesellschaft im Widerstand

    Der Widerstand der ukrainischen Gesellschaft gegen die russische Aggression ist bemerkenswert. Die Ukrainer offenbaren ungeahnte zivilgesellschaftliche Ressourcen. Angesichts eines gemeinsamen Feindes überwiegt die nationale Solidarität den Individualismus und die regionalen Besonderheiten. Anna Colin Lebedev doziert Politikwissenschaft an der Universität Nanterre. Das Interview erschien zuerst in Études, der französischen Kulturzeitschrift der Jesuiten. Die Fragen stellten François Euvé SJ und Nathalie Sarthou-Lajus. Übersetzung aus dem Französischen von Stefan Kiechle SJ.

  • Plus S. 941-950

    60 Jahre Gaudium et spes und Dignitatis humanae

    Vor sechzig Jahren, am 8. Dezember 1965, endete einen Tag nach der Verabschiedung der Erklärung über die Religionsfreiheit und der Pastoralkonstitution das Zweite Vatikanische Konzil. Konrad Hilpert, emeritierter Professor für Moraltheologie an der LMU München, würdigt die Öffnung der Kirche in die Moderne: Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat sie sich dezidiert von der jahrhundertelang eingenommenen Konstellation des Gegenübers von Kirche und Welt verabschiedet, die als rivalisierende Einflusssphären gedacht sind und die Welt Objekt der Missionierung oder Verurteilung sein lassen. Andererseits bleiben bis heute noch einige Fragen offen oder stellen sich angesichts der „Zeichen der Zeit“ neu.

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