Wikinger - zwischen Mythos und Realität
- Ausgabe: 5/2025
- erscheint am: 19. September 2025
- Heftpreis: 12,95 Euro
Wikinger - zwischen Mythos und Realität
Ausgrabungen, Detektorbegehungen und Fundmeldungen erbringen stetig neue Entdeckungen und erweitern unser Wissen rund um die Wikingerzeit. Im Thema werfen wir einen Blick auf eine der größten und wichtigsten Handelsstädte zwischen dem 8. und 11. Jh. – Haithabu – sowie weitere Siedlungen im Norden Schleswig-Holsteins. Insbesondere die politischen, wirtschaftlichen und religiösen Veränderungen der späten Wikingerzeit stehen im Fokus. Ebenso die Frage der Vermittlung dieser durchaus ideologiebehafteten Epoche.
Beiträge im Titelthema
Wikinger – zwischen Mythos und Realität (Einleitung Birte Anspach, Ulf Ickerodt
Vor der Zerstörung bewahrt – das Frauengrab von Kestrup (Silke Eisenschmidt)
Ladelund – ein kleines Dorf mit großer Geschichte (Alexander Maaß)
Königliche Machtdemonstration? – Das Bootkammergrab von Haithabu (Thorsten Lemm)
Was vor den Toren Haithabus geschah (Astrid Tummuscheit, Ringo Klooß, Matthias Maluck)
Das Wikingerbild der NS-Zeit: Vorläufer und Nachleben (Ulf Ickerodt, Alexandra Pesch)
1066 – Das Ende der Wikingerzeit (Volker Hilberg)
Die Christianisierung des Nordens aus archäologischer Perspektive (Matthias Toplak)
Grönland und die toten Wikinger vom Ikka-Fjord (Florian Huber)
Außerdem im Heft
Forschung
Neue Erkenntnisse zur Borgsumburg
Machtdemonstration und Grenzsicherung
Die stattliche Ringwallanlage des 10. Jh. auf der Insel Föhr ist mit ihrem fast 8 m hohen Wall und knapp 100 m Innendurchmesser weithin sichtbar. Aktuelle Forschungen geben Einblick in die Geschichte der Burg. Gut erhaltene Funde veranschaulichen den Alltag der Bewohner und deren Einbindung in damalige Seehandelswege. Um 980 n. Chr. wurde die Burg umgebaut und Verbindungen zu den in Skandinavien entstehenden Wikingerburgen des dänischen Königs Harald Blauzahn sind erkennbar.
Weltweit
Überleben jenseits des Nils
Archäologie mobiler Bevölkerungen im Sudan
Die Tempel von Musawwarat es-Sufra im Sudan, heute UNESCO-Weltkulturerbe, zeugen von der Blüte des antiken Königreichs von Kusch. In der Forschung wurden sie lange als Teil der zeremoniellen Infrastruktur der sesshaften Kulturen entlang des Nils betrachtet. Ein mit lokalen Gemeinschaften durchgeführtes Projekt wagt nun einen Perspektivwechsel, indem es mobile Lebens- und Sichtweisen in den Mittelpunkt stelltund so die bisherigen Kenntnisse erweitert.
Europa
Britannien und Rom
Stanwick – Sitz der Briganten und ihrer Königin Cartimandua
Mit ihren sich noch heute über 7 km erstreckenden Erdwällen, die stellenweise bis zu 5 m in die Höhe ragen, ist die eisenzeitliche befestigte Siedlung von Stanwick im Nordosten Englands eine der größten prähistorischen Befestigungsanlagen Europas. Ihre Fläche von 270 ha erinnert an das berühmte, etwa 200 Jahre ältere Oppidum von Manching in Oberbayern.
Report
Vom Sammeln - zwischen Leidenschaft und Forschung
Fürstlich archäologische Sammlung Hohenzollern-Sigmaringen
Von Muscheln am Strand über Klebebilder von Fußballteams bis hin zu Briefmarken – Menschen sammeln seit jeher. Auch die Archäologie lebt von ihren Sammlungen. Oft rühren diese aus alten Privatsammlungen, was zu kontroversen Diskussionen führen kann. Am Beispiel der archäologischen Sammlung Hohenzollern-Sigmaringen blicken wir auf die Personen hinter der Sammlung, deren persönliche Motive, aber auch ihre Einbindung in das Forschungsgeschehen ihrer Zeit.
Sehenswert
1250 Jahre Westfalen
In Paderborn eine ganze Region entdecken
Von einer rätselhaften Ersterwähnung im Jahr 775 über ein Herzogtum, ein Königreich und eine preußische Provinz bis zum Teil des heutigen Bundeslandes: Westfalen hatteschon viele Gesichter, die in der Ausstellung 775 – Westfalen im LWL-Museum in derKaiserpfalz in Paderborn gezeigt werden. Sie ist das zentrale Projekt im Jubiläumsjahr»1250 Jahre Westfalen«. Weitere Sehenswürdigkeiten rund um Paderborn machenwestfälische Geschichte zum Erlebnis.
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Berichte zu neuen Ausgrabungen und eindrucksvollen Funden der archäologischen Forschung in Deutschland finden Sie in jedem Heft des AiD-Magazins unter der Rubrik »Aktuelles aus der Landesarchäologie«.