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Titelseite Gottesdienst 22/2025

22 / 202527. Oktober 2025

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser,

liturgische Dienste sind für Gottesdienste konstitutiv, denn sie sind Ausdruck einer ekklesiologischen Grundüberzeugung: Liturgie ist nicht primär das Handeln einzelner Amtsträger, sondern die Feier des ganzen Volkes Gottes. Die Übernahme eines Dienstes verweist auf die Taufberufung als Fundament jeder kirchlichen Beauftragung. Liturgische Dienste sind damit nicht nur funktional, sondern tragen wesentlich zur Sichtbarmachung des kirchlichen Selbstverständnisses bei.

Besonders bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die aktuelle Entwicklung in Österreich, wie sie im Leitartikel dieser Ausgabe vorgestellt wird: Mit der kürzlich veröffentlichten Leitlinie zum Ständigen Lektorat und Akolythat haben die Bischöfe dort einen klaren und einheitlichen Rahmen geschaffen. Damit wird ein zentrales Anliegen der Liturgiekonstitution in zeitgemäßer Form umgesetzt: die aktive und verantwortliche Beteiligung vieler Gläubigen am liturgischen Geschehen auf der Basis ihrer Charismen.

Die ersten Beauftragungen in der Diözese Gurk zeigen, dass diese Struktur auch pastoral praktikabel ist. Ein solcher gesamtkirchlicher Ansatz wäre auch für andere Länder, insbesondere für Deutschland, von Bedeutung. Denn eine zersplitterte, diözesanpartikulare Praxis würde der theologischen Tragweite liturgischer Dienste kaum gerecht.

Eine Stärkung und Vereinheitlichung könnte dagegen ein wichtiges Signal sein, dass Liturgie auch strukturell als gemeinschaftlicher Vollzug ernst genommen wird.

Ihr Manuel Uder

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Plus S. 245-247

    Zwei alte Ämter in neuem Gewand

    Zwei alte Ämter in neuem Gewand

    Die Österreichische Bischofskonferenz hat eine Leitlinie für die Beauftragung zum Lektorat und Akolythat veröffentlicht, um diese Dienste auch offiziell für Laiinnen und Laien zu öffnen, wie es Papst Franziskus 2021 ermöglicht hat. In der Diözese Gurk konnte man hierzu bereits auf positive Erfahrungen zurückgreifen. Hier wurden bereits 42 Männer und Frauen zu Ständigen Lektorinnen und Lektoren ausgebildet und beauftragt.

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