Der Ganztag kommt – ist die Mensa bereit?“Antworten und Lösungen lieferte der Tag der Schulverpflegung 2025

Ab August 2026 haben alle Grundschulkinder Anspruch auf Ganztagsbetreuung. Deshalb drehte sich auf der diesjährigen Online-Veranstaltung zum Tag der Schulverpflegung am 23. September alles um die Frage, wie der Ganztag zu einem Wohlfühlort werden kann. Das Bundeszentrum Kita- und Schulverpflegung und die Vernetzungsstellen Schulverpflegung der Länder begrüßten hierzu über 300 Teilnehmende.

„Ein gutes Schulessen macht mehr als satt: Es gibt Energie, fördert die Konzentration, stärkt das Miteinander und legt damit den Grundstein für erfolgreiches Lernen. Ganz wichtig: Es muss den Kindern schmecken“, sagte Alois Rainer, Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, zur Eröffnung. „Es ist mir daher ein Herzensanliegen, dass alle Kinder dabei sein können und eine warme, gesunde Mahlzeit erhalten. Ohne ein ausgewogenes und leckeres Essen funktioniert kein Ganztag. Der Bund und die Länder ziehen hier an einem Strang, damit 2026 ein erfolgreiches Jahr für die Gemeinschaftsverpflegung an Schulen wird.“

Die gemeinsame Schulmahlzeit wird zum Herzstück des Ganztags: Sie strukturiert den Tagesablauf, bietet Raum für Begegnung und prägt die Kultur des Zusammenlebens. Kurzum: Ohne Schulverpflegung in angemessenen Räumlichkeiten kann Ganztag nicht gelingen.

„Eine gute Schulesskultur verbindet Bildung mit Kopf, Herz und Hand“
Wie wichtig eine strategische Verankerung der Verpflegung im Schulkonzept ist, verdeutlichte Dr. Stephan Kielblock, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, in seinem Fachimpuls: „Schulverpflegung darf nicht an der Mensa-Tür enden – sie gehört ins Zentrum des Ganztagskonzepts.“

Gleichzeitig kommt es auf die Umsetzung vor Ort an. Kommunen, Schul- und Hortträger haben die Verantwortung, Küchen und Speiseräume einzurichten, zu erweitern oder neu zu bauen. Denn nur, wenn Raumqualität, Pausenlänge und Atmosphäre stimmen, kann eine entspannte Essenssituation entstehen. Dazu gehört auch, dass die Räume den kindlichen Bedürfnissen gerecht werden – insbesondere nach Begegnung, Bewegung und Rückzug. Die Einbeziehung der Kinder ist bei der Planung und Umsetzung daher unerlässlich.

„Eine lebendige Schulesskultur zeigt sich in Ritualen, guter Atmosphäre und Mitbestimmung. Sie verbindet Bildung mit Kopf, Herz und Hand,“ so Holger Renner vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald in seinem Beitrag.

Auch Christine Gottschalk, Schulleiterin der Martini-Schule Freystadt in Bayern, wies auf das notwendige gemeinsame Engagement hin: „Es braucht gegenseitige Wertschätzung und dazu gehört, hinzuschauen, was die anderen leisten. Eine Atmosphäre zum Wohlfühlen in der Mensa können wir nur gemeinsam schaffen.“

Konkrete Unterstützungsangebote auf dem Markt der Möglichkeiten

An die Vorträge schlossen sich die Workshops „Guten Ganztag konzipieren“ und „Guten Ganztag erleben“ an. Hier erhielten Teilnehmende Einblicke in die Themen Mensagestaltung, nachhaltige Ernährung sowie Bildung und Verpflegung. Hinzu kam ein digitaler Markt der Möglichkeiten mit konkreten Unterstützungsangeboten der Vernetzungsstellen Schulverpflegung.

Eine Materialsammlung der Vernetzungsstellen der Bundesländer und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ist online abrufbar: Digitaler Markt der Möglichkeiten

Die Präsentationen aus der Veranstaltung sind im Nachgang auf der Internetseite des Bundeszentrums Kita- und Schulverpflegung unter https://www.gemeinsamgutessen.de/bundeslaender/aktionstag zu finden

Pressemitteilung
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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