Lebendige Adventskalender

In vielen Regionen wird ein ganz besonderer Brauch begangen: Der lebendige Adventskalender, mit seinen bunt geschmückten Fenstern, ist eine Gemeinschaftsaktion der ganzen Gemeinde.

Lebendiger Adventskalender
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Bald dürfen wieder viele Kinder das erste Türchen ihres Adventskalenders öffnen. Der Brauch, der die Wartezeit bis zu Weihnachten verkürzen soll, geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Ob selbst gebastelt oder gekauft, mit Bildchen, Geschichten oder Süßigkeiten bestückt - das Ritual lässt uns die vorweihnachtliche Zeit bewusster erleben und steigert die Vorfreude auf das Fest. Ein ganz besonderer Brauch wird bereits traditionell in vielen Regionen Deutschlands, der Schweiz und Österreichs begangen. Diese Variante des klassischen Adventskalenders findet nicht nur innerhalb der Familie statt, sondern erfreut die ganze Gemeinde. Denn bei dieser Aktion wird gemeinsam geplant, organisiert, umgesetzt und bestaunt.

Fenster statt Türchen: 24 Bürger eines Dorfes oder eines Stadtteils übernehmen die Patenschaft für einen Tag in der Adventszeit. Für diesen Anlass bereiten sie ein Adventsfenster in ihrem Haus oder ihrer Wohnung vor. Das Fenster, eines, das von der Straße aus gut zu sehen ist, wird dazu ganz nach Belieben der Bewohner weihnachtlich geschmückt. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: Ob als großformatiges Fensterbild, mit Lichterketten, Krippenfiguren, Kunstschnee oder Kerzen - erlaubt ist, was gefällt und in die vorweihnachtliche Zeit passt.

Die jeweilige Zahl des Adventskalenders sollte im dekorierten Fenster gut zu erkennen sein.

Das Schmuckstück bleibt bis zu dem entsprechenden Tag verhüllt. Dann, meistens in der Abenddämmerung, wird es feierlich eröffnet. Diese Fensteröffnung ist ein guter Anlass, um mit Nachbarn und anderen Mitbürgern draußen, im Schein des Fensters, eine kleine Adventsstunde zu feiern. Bei Gebäck, Kinderpunsch und Glühwein lässt sich singen, reden und Geschichten lauschen.

Neben Einzelpersonen und Familien können sich natürlich auch Firmen, Vereine, das Rathaus oder andere öffentliche Einrichtungen an der Aktion beteiligen. In einigen Gemeinden ist es auch üblich, das letzte Adventsfenster in der Kirche einzurichten und die Fensteröffnung in den Festgottesdienst einzubinden.

Bis zum Heiligen Abend erhellen dann 24 fantasievoll geschmückte Fenster den Ort und bringen seine Bewohner, Abend für Abend, in Bewegung und Begegnung.

Vielleicht kennen Sie diesen schönen Brauch ja bereits von ihrer Gemeinde. Oder haben Sie Lust bekommen, im nächsten Jahr auch in ihrem Viertel einen begehbaren Adventskalender zu gestalten?

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