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Titelseite Gottesdienst 21/2025

21 / 202513. Oktober 2025

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser,

„Wir hätten es gerne ganz persönlich!“ – Diese Bitte hören Seelsorgerinnen und Seelsorger oft, wenn es um die Gestaltung von Gottesdiensten, besonders von Taufen, Trauungen oder Beerdigungen geht.

Dahinter steckt ein berechtigtes Anliegen: Liturgie soll nicht abstrakt bleiben, sondern den konkreten Menschen und seine Lebenssituation ansprechen. Doch zugleich stellt sich die Frage: Wie viel Eigenes, wie viel Individuelles verträgt die Liturgie?

Oft wird beklagt, die liturgischen Riten seien zu starr und zu wenig anpassungsfähig. Wer sich aber mit den Büchern und Ordnungen beschäftigt, entdeckt schnell: Ganz so ist es nicht. Neben den feststehenden Elementen gibt es zahlreiche Wahlmöglichkeiten, unterschiedliche Texte, variable Formen. Liturgie ist also nicht unverrückbar, sondern eröffnet Räume, die gestaltet werden können – allerdings nicht beliebig, sondern in einer bestimmten inneren Ordnung.

Doch gerade weil der Gottesdienst mitten im Leben von Menschen geschieht, braucht er Gespür für ihre Sprache, ihre Erfahrungen und ihre Hoffnungen. Persönliche Akzente und eine den kirchlichen Vorschriften entsprechende Liturgie schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Sie finden erst im rechten Zusammenspiel zu ihrer eigentlichen Kraft.

Liturgie bleibt lebendig, wenn sie beides ernst nimmt: die vorgegebene Form und die konkrete Situation der Mitfeiernden. Diese Balance immer wieder neu zu suchen, ist Aufgabe und Kunst zugleich.

Ihr Manuel Uder

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Plus S. 233-235

    Segen braucht verlässliche Ordnung

    Segen braucht verlässliche Ordnung

    Eine Handreichung von DBK und ZdK empfiehlt die Segnung von Paaren, enthält jedoch kaum praktische Konkretionen. Diese Feiern lebensnah und geistlich fruchtbar zu gestalten, ist eine zentrale Aufgabe.

Aktuell

Artikel

  • Plus S. 236

    Nach einer Beerdigung

    Begräbnisfeiern und Bestattungen sind Orte der Begegnung – und leider auch Orte der Entfremdung, wie die Erfahrungen zeigen, die der Autor des folgenden Beitrags selbst erlebt hat.

  • Plus S. 242-243

    „Du Gott allen Trostes …“

    Wenn ein Requiem nicht als Eucharistie-, aber als Wort-Gottes-Feier gefeiert werden kann, fehlt oft ein inhaltlich passender Text für den Lobpreis. Die folgenden Textvorschläge stammen aus einer längeren praktischen Erprobung mit anschließender Peer-Review.

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