Gesungenes Stundengebet. Vesper & Komplet, hg. von der Abtei Münsterschwarzach, St. Ottilien: EOS-Verlag 2025; 368 S.; 29,95 €; ISBN 978-3-8306-8147-2
Als Fortsetzung des Bandes Gesungenes Stundengebet: Mittagshore (vgl. Gd 6–7/2024, S. 75) bietet der vorliegende Band die Gesänge zu Vesper und Komplet. Textgestalt und Vertonungen entsprechen „der täglichen Praxis des gesungenen Stundengebets in der Erzabtei St. Ottilien“ (Vorwort). Diese sieht einen Ein-Wochen-Psalter vor.
Das Proprium enthält u. a. Hymnen, Responsorien, Magnificat- und Benedictus-Antiphonen für die Geprägten Zeiten und die Zeit im Jahreskreis und Commune-Texte für die Gedenktage der Heiligen. Der Lobgesang des Simeon (Nunc dimittis) ist in der Komplet nicht vorgesehen. Auch andere Eigenriten grenzen eine allgemeine Nutzung des Buches für die Feier der abendlichen Tagzeitenliturgie ein.
Die Veröffentlichung des gesungenen Stundengebets in St. Ottilien in Buchform ist laut Vorwort dem vielfachen Wunsch von Besucher/innen und Mitbeter/innen im Internet zu verdanken – dort ist auch die Zielgruppe der Veröffentlichung zu suchen. Auch die Notation im „gregorianischen“ Vierliniensystem ist eher für monastische Insider/innen gedacht.
Für diejenigen, die das bekannte „Münsterschwarzacher Layout“ gewohnt sind, bietet es eine gute und kompakte Zusammenstellung aus dem Deutschen Antiphonale mit offensichtlich überarbeiteten Texten des Münsterschwarzacher Psalters für das gesungene Abend- und Nachtgebet.
Songlight 2025. Neue Geistliche Lieder für Chöre, hg. vom Verband für Christliche Popularmusik in den Diözesen Deutschlands e. V., Limburg: Dehm-Verlag 2025; 40 S.; 9,99 €; ISBN 978-3-911944-02-1; Artikel-Nr. DV127
Seit 2012 entstehen jedes Jahr im Rahmen der bundesweiten Fachtagung für Christliche Popularmusik neue Lieder, die im Chorheft Songlight veröffentlicht werden. Songlight 2025 enthält sieben neue geistliche Lieder, arrangiert für Jugend- und Gemeindechöre von Max Ackermann, Axel Eichhorn, Bruno Hamm, Arnd Herrmann, Kai Lünnemann, Angela M. Meyer, Dietmar Fischenich und Joachim Raabe. Die Namen stehen für musikalische Qualität und große stilistische Bandbreite.
Das „Heilig“ und das „Magnifikat“ sind durch ihre Verwendung der liturgischen Texte gut in Messe und Vesper einzusetzen, andere Lieder basieren auf biblischen Texten („Bei Gott allein“, Ps 62; „Ich fand ihn nicht in Sturm und Wind“, 1 Kön 19).
Ab Herbst 2025 sind auf der Homepage www.christlichepopularmusik.de Ideen und Anregungen zum Einsatz dieser Lieder zu finden.
Der „Verband für Christliche Popularmusik in den Diözesen Deutschlands e. V.“ fördert und unterstützt diese Art von Musik und ihre Protagonistinnen und Protagonisten. Er bemüht sich zudem mit seinen Kompositionen um Nähe zu den liturgischen Texten und leistet damit gute Dienste für deren Verwendbarkeit innerhalb der katholischen Liturgie.
Kantor Axel Simon, DLI, Trier