Das kognitive Subjekt und die Methodik der Vernunft (Open Access (PDF)) Von den Voraussetzungen und den Grenzen der Vernunft

  • wbg Academic in der Verlag Herder GmbH
  • 1. Auflage 2025
  • Open Access
  • 388 Seiten
  • ISBN: 978-3-534-64273-1
  • Bestellnummer: P3642733

Von Regulationsfunktionen zu inhaltlichen Reflexionen

In diesem Buch geht es um die Begründung der Wahrnehmung und des Denkens resp. der Empfindungen und des Bewusstseins auf die zugrundeliegenden senso-motorischen sowie kognitiven und kommunikativen Regelkreise und deren wechselseitige Regulationsfunktionen – ohne die dadurch entstandenen Ideen und Begriffe immer schon vorauszusetzen.
Es geht um wissenschaftstheoretische Überlegungen zur Psychologie und Kognitionsforschung und um das Problem der Anwendung entsprechender Begriffe resp. der Kategorien des Geistes („die Wahrnehmung“, „das Denken“, „die Erfahrung“, das „Gedächtnis“ etc.) auf die zugrundeliegenden Prozesse, die diese „geistigen Funktionen“ erst konstituierten und in deren Wechselbeziehungen solche Begriffe entwickelt und formuliert wurden.
Es geht darum, wie aus wechselseitigen Regulationsfunktionen vermittels der Zeichenprozesse zunächst inhaltliche und daraufhin formale Reflexionen entstanden, und wie das kognitive Subjekt sich selbst konstituiert durch Spekulationen und Assoziationen und deren argumentative Rechtfertigungen, die wir als Rationalisierungen bezeichnen. Die beschworene „Vernunft“ ist eine formale Methode um Eindeutigkeit herzustellen und das eigene Handeln zu bestimmen resp. um einen begrifflichen Konsens zu formulieren auf der Zeichenebene, anhand dessen die Handlungspartner ihre Handlungsschritte koordinieren. Ist das übergeordnete System womöglich mehr noch in der gesellschaftlichen Koordination zu suchen, als in der einen oder anderen begrifflich-abstrakten Vernunft?
Mehr noch als auf die Logik der Argumentation kommt es auf die jeweiligen Annahmen und Voraussetzungen an, welche in der Regel nicht in Frage gestellt und erst in Krisen zu Teilen problematisiert werden. Vorauszusetzen sind nicht bestimmte Begriffe; in den apparativen Mechanismen sind es bestimmte Regelkreise und deren wechselseitige Regulationsfunktionen, welche bestimmte Phänomene identifizieren durch Prädikate und Aussagen, die die Phänomene begrifflich definieren, die dann als Essenz der Wirklichkeit gelten.

Autor

Wolfgang Baumgart studierte ab 1970 Chemie, Sprachwissenschaft und Psychologie. Die Promotion in „Psycho-Linguistik“ führte zu einem Eklektizismus derart, dass die Ergebnisse der Psychologie und der Neurologie verknüpft mit denen der Sprachwissenschaft, Informations- und Zeichentheorie sowie der Kommunikationstheorie, der Anthropologie und der Erkenntnistheorie – verschiedener paradigmatischer Ansätze also – nicht wiederum ein rationales System ergeben kann. Dieser Eklektizismus erwies sich schließlich als die historisch-gesellschaftliche Entwicklungsgeschichte, die es zu rekapitulieren gilt.

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