Klosterkultur an der Saar (Gebundene Ausgabe)

  • wbg Academic in der Verlag Herder GmbH
  • 1. Auflage 2025
  • Gebunden
  • 290 Seiten
  • ISBN: 978-3-534-64181-9
  • Bestellnummer: P3641818

Klöster und Stifte an der Saar

Eine Reihe bedeutender Abteien prägte für Jahrhunderte das geistliche, kulturelle und wirtschaftliche Leben an der Saar. Die 634 erstmals erwähnte Benediktinerabtei Tholey gilt als das älteste Kloster auf deutschem Boden. In Mettlach gründete um 676 der fränkische Adlige Lutwinus die Benediktinerabtei St. Peter und Paul. Das 1135 entstandene Stift Wadgassen war Oberhaupt der gleichnamigen Zirkarie (Ordensbezirk) des Prämonstratenserordens. Alle drei Abteien wurden im Gefolge der Französischen Revolution ab 1792 aufgehoben; Tholey allerdings wurde nach dem 2. Weltkrieg wiederbesiedelt.

Das Schwerpunktthema des Bandes stellt bisher unbekannte oder wiederentdeckte Quellen zu den Abteien in den Mittelpunkt, die ediert, übersetzt und historisch eingeordnet werden. Dazu gehört ein Doppelblatt aus einem Evangeliar, das wohl im frühen 8. Jahrhundert in Echternach entstand und Anfang des 20. Jahrhunderts in die Universitätsbibliothek Freiburg gelangte, wo die saarländische Preziose weitgehend in Vergessenheit geriet. Ein weiterer Beitrag macht zwei der drei Viten des Heiligen Lutwinus in Latein und deutscher Übersetzung zugänglich. Urkunden aus einem heute in Prag lagernden Wadgasser Kopialbuch zur Pfarrei St. Martin im Köllertal erlauben spannende Einblicke in die Seelsorge an der Saar während der Frühen Neuzeit. Zwei Fragmente mittelalterlicher liturgischer Handschriften aus dem Besitz des Historischen Vereins werden erstmals aus musikalisch-liturgischer Perspektive analysiert.

Zwei wirtschafts- und architekturgeschichtlich ausgerichtete Beiträge ergänzen den Themenschwerpunkt: Mithilfe archäologischer, schriftlicher und bildlicher Quellen beleuchten sie das Schicksal des 1793 durch einen verheerenden Brand ruinierten Saarbrücker Schlosses. Anfang des 19. Jahrhunderts von mehreren bürgerlichen Familien aufgekauft, entstanden auf dem Gelände eine Seifen- und eine Tuchfabrik. Dazu kommen Schlaglichter auf die Grenzziehung an der Saar nach dem Pariser Frieden von 1814, die Gründung der Eisenschmelze in Fischbach 1727, ein Bildquellenfund zur 1870 abgerissenen alten evangelischen Kirche in Malstatt, die Vorstellung einiger saarländischer Archivbestände sowie vier Nachrufe.

Herausgeberin

Sabine Penth ist Programmverantwortliche für das Gasthörerstudium im Zentrum für Lehren und Lernen der Universität des Saarlandes. Seit 2012 ist sie Geschäftsführerin des Historischen Vereins für die Saargegend, seit 2015 Redakteurin der Zeitschrift für die Geschichte der Saargegend. Bei der wbg ist von ihr „Die Reise nach Jerusalem. Pilgerwege ins Heilige Land“ erschienen.

Herausgeber

Joachim Conrad ist apl. Professor für Kirchengeschichte an der Universität des Saarlandes, Leiter des Ev. Zentralarchivs Saar und Vorsitzender des Historischen Vereins für die Saargegend. Seine Arbeitsschwerpunkte sind u. a. die Erarbeitung der Saarländischen Biografien im Auftrag der Kommission für Saarländische Landesgeschichte.

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