Generalversammlung der Weltunion katholischer FrauenDiversität, Reziprozität und Gleichheit

Assisi
© Unsplash

Zur Generalversammlung der „Weltunion der katholischen Frauenorganisationen“ (WUCWO) kamen vom 14. bis 20. Mai über 830 Katholikinnen aus 38 Ländern aller Kontinente in Assisi zusammen, um sich mit globalen Herausforderungen auseinanderzusetzen und die Rolle der Frauen in der Kirche zu analysieren. Sechs Arbeitsfelder wurden identifiziert: Die Dokumentationsstelle „World Women’s Observatory“ soll marginalisierten Frauen dauerhaft eine Stimme geben. Gefördert werden sollen Religionsfreiheit, eine ökologische Wende zur weltweiten Nahrungsmittelsicherheit, Familienleben, Flüchtlinge und Migranten sowie Synodalität und Strukturbildung für die Mitwirkung von Frauen in der Kirche.

Schwester Nathalie Becquart, Untersekretärin im vatikanischen Synodensekretariat, erklärte, eine Kirche ohne Frauen sei keine synodale Kirche. Sie betonte die Diversität, die Reziprozität der Geschlechter und die Gleichheit aller Getauften in der Kirche.

Die Dogmatikerin Linda Pocher legte dar, dass Maria auch als die Frau angesehen werden kann, die ihren Sohn unerschrocken konfrontiert.

Zur neuen WUCWO-Präsidentin wurde die Mexikanerin Mónica Santamarina, bisherige Schatzmeisterin, gewählt. Sie will „die Professionalisierung der WUCWO weiter vorantreiben, sei es in Bezug auf die Finanzen, das Sekretariat, die Behörden, die Ausschüsse und Arbeitsgruppen“. Zudem will die Juristin den Dialog zwischen den Generationen fördern.

Die Weltunion wurde 1910 gegründet. Sie vertritt laut eigenen Angaben fast 100 katholische Frauenorganisationen in rund 50 Ländern mit rund acht Millionen Katholikinnen. Dazu gehören unter anderem auch die Katholische Frauenbewegung Österreichs, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands, der Katholische Deutsche Frauenbund sowie der Schweizerische Katholische Frauenbund. Hilde Naurath

Anzeige: In der Tiefe der Wüste. Perspektiven für Gottes Volk heute. Von Michael Gerber

Herder Korrespondenz-Newsletter

Ja, ich möchte den kostenlosen Herder Korrespondenz-Newsletter abonnieren und willige in die Verwendung meiner Kontaktdaten zum Zweck des E-Mail-Marketings durch den Verlag Herder ein. Den Newsletter oder die E-Mail-Werbung kann ich jederzeit abbestellen.
Ich bin einverstanden, dass mein personenbezogenes Nutzungsverhalten in Newsletter und E-Mail-Werbung erfasst und ausgewertet wird, um die Inhalte besser auf meine Interessen auszurichten. Über einen Link in Newsletter oder E-Mail kann ich diese Funktion jederzeit ausschalten.
Weiterführende Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.