Johanna Duckstein

Märchenerzählungen spielen in vielen Kulturen eine bedeutende Rolle und erscheinen als Varianten in unterschiedlichen Ländern. Das ukrainische Märchen „Das Rübchen – Ripka“ regt in Form eines mehrsprachigen Bilderbuches zum Nachdenken über Sprachen an.

Ein dunkler Wald oder eine goldene Kugel – Märchen beinhalten Orte und Gegenstände mit symbolischem Gehalt. Ein Bilderbuch zu „Der Froschkönig“ regt Kinder dazu an, über verborgene Bedeutungen im Märchen nachzudenken.

Märchen sind durch ihre Bildhaftigkeit wertvolle Begleiter beim Spracherwerb. Anhand eines gelungenen Bilderbuchs zu „Die Bremer Stadtmusikanten“ lässt sich Sprachförderung anhand von Redewendungen implizit oder bewusst gestalten.

Die Märchen der Brüder Grimm verweisen auf eine längst vergangene Zeit und greifen dabei Werte und Normen ihres Entstehungskontexts auf. Ein Bilderbuch zu „Frau Holle“ erweitert die Moral des Texts und findet durch seine Bilder einen versöhnlichen Umgang mit Belohnung und Strafe.

Das Hören, Erzählen und Vorlesen von Märchen ermöglicht Kindern einen ersten Zugang zu Geschichten. Durch einen einfachen Bauplan, wiederkehrende Ereignisse und die Auflösung im Guten sind sie besonders eingängig. Am Beispiel eines Bilderbuchs zu „Hans im Glück“ zeigt sich, wie sich Erzählwege in Märchen gemeinsam beschreiten lassen.