Zwischen Welten

Der oft graue Monat November ist meist schwer zu verstehen.

Als Präludium fungiert mit Halloween eine mit allerlei Kommerz und Kürbis ausgestattete Verballhornung heidnischer und völksreligiöser Bräuche, dann folgt die bekannte Trias aus Allerheiligen/Allerseelen, Volkstrauertag und Totensonntag. Nicht gerade eine Stimmungskanone. Zudem ist die politische Wirklichkeit noch viel düsterer.

Gerade aber die oft als lächerlich abgetane Volksfrömmigkeit, die an vielen Stellen des Monats zutage tritt, kann helfen, mit dieser Schwermut und Düsternis umzugehen. Menschen mussten zu allen Zeiten mit Kümmernissen umgehen und fanden religiöse Ausdrucksformen, die vielleicht nicht mehr von allen verstanden werden, aber eine nötige Brücke zwischen den Welten schufen. Im Reliquienkult hat diese Vorstellung auch Eingang in die Theologie gefunden. 

Auch über die Eucharistie ließe sich an dieser Stelle nachdenken, sei es beim Backen oder im Empfang des Brotes. Nicht alles muss rational erfassbar sein, um wahr zu sein. Der November kann auch daran erinnern.

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