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Stimmen der Zeit. Die Zeitschrift für christliche Kultur 143 (2018) Heft 11

Über diese Ausgabe

Editorial

Artikel

  • Plus S. 753-768

    Amerikanischer AlbtraumDie perfide Interpretation des Missbrauchs

    Die Missbrauchskrisen in Amerika und auch in Deutschland offenbaren ein „Versagen der Bischöfe“ im Umgang mit „sexuellen Prädatoren im Priesterrock“ – so Thomas Schärtl, Professor für Philosophische Grundfragen der Theologie an der Universität Regensburg und von 2006 bis 2009 Theologieprofessor in Washington D.C. Er analysiert den Fall McCarrick und den Grand-Jury-Report aus Pennsylvania. Dabei stößt er auf das perfide Narrativ konservativer Verharmloser, die die Schuld am Missbrauch auf das Zweite Vatikanum und auf „Freimaurer, pädophile und homosexuelle Satanisten“ in den Reihen der Kirche abwälzen wollen.

  • Plus S. 773-781

    Der "Christus der Nationen"100 Jahre polnische Unabhängigkeit

    Polen feiert am 11. November 2018 seine seit 100 Jahren bestehende nationale Unabhängigkeit. Aus diesem Anlass unternimmt Theo Mechtenberg, Theologe, Germanist und polnisch-deutscher Übersetzer und Publizist, eine Reise durch die zum Teil sehr beschwerliche Geschichte unseres Nachbarlandes: vom mittelalterlichen Großreich über die Adelsrepublik, den katholisch geprägten Nationalstaat und den Kommunismus bis heute, wo „das Unabhängigkeitsjubiläum von einer tiefen Spaltung der Gesellschaft überschattet wird“.

  • Plus S. 783-792

    Schweigen, Sprechen, ZuwendenPhilosophie und Sprache nach Auschwitz

    Die Pogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 markieren in der Geschichtsschreibung den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden zu ihrer systematischen und gewaltsamen Verfolgung. Ab 1941 begann die Shoah, deren schreckliche Ausmaße sich kaum in Worte fassen lassen. Anlässlich des Gedenkens der Reichsprogromnacht vor 80 Jahren sucht Andreas Herberg-Rothe, Politologe, Gewalt- und Friedensforscher in Fulda, bei den großen Philosophen von Kant über Hegel bis Adorno, nach Möglichkeiten, über „Auschwitz“ zu sprechen.

  • Plus S. 793-801

    Mehr Organspenden um jeden Preis?Eine ethische Abwägung der Widerspruchslösung

    Der Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CSU), dass jeder automatisch zum potenziellen Organspender werden soll, der dem nicht ausdrücklich widerspricht, löste in den letzten Wochen eine bewegte ethische Debatte aus. Katharina Westerhorstmann, Theologin an der Universität Bonn, wägt zwischen den Persönlichkeitsrechten möglicher Spender, deren Autonomie und einer christlichen Ethik der Mitmenschlichkeit ab.

  • Gratis S. 805-813

    Muslime treffenTürkische Gespräche, römische Nachgedanken

    Felix Körner SJ, Theologe und Islamwissenschaftler an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, hat viele Jahre in der Türkei verbracht. Dabei lernte er zahlreiche Muslime kennen, die sehr unterschiedlich mit ihrem Glauben, aber auch mit dem Glauben des christlichen Paters umgehen. P. Körner protokolliert die erstaunlichen Begegnungen und die Erkenntnisse, die er daraus gewonnen hat.

  • Plus S. 814-822

    Mutiges MitleidFriedrich Spee SJ in Ricarda Huchs Werk über den Dreißigjährigen Krieg

    Die Jesuiten seien ein Unkraut, „das der Teufel zum Verderben der Kirche ausgesät“ habe – so sieht es ein Franziskanermönch vor dem Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges, dessen Beginn sich derzeit zum 400. Mal jährt. Joseph Anton Kruse, Literaturwissenschaftler und Honorarprofessor in Düsseldorf, liest das bedeutende historische Werk Ricarda Huchs neu, in dem anhand von Erzählungen über Pater Friedrich Spee SJ († 1635) so manches Vorurteil über die Jesuiten widerlegt wird.

Essays

Rezensionen

Autorinnen und Autoren