Als 1989 Drewermanns „Kleriker“ erschien, hätte man erkennen können: Die Priester, die zu Tätern wurden, waren gleichzeitig Opfer eines repressiven Systems. Die Chance blieb ungenutzt. Doch das alternative Kleriker-Ideal des Autors – der Priester als Mystiker, Therapeut und Schamane – taugt auch nicht als realistisches Zukunftsbild.
Von Theresia Heimerl