Fragen erlaubt?

Wie geht die Kirche mit Menschen um, die Lehrsätze hinterfragen und sich nicht mit knappen Antworten zufriedengeben?

In den letzten Wochen habe ich mich wieder einmal mit antiken Schriften über das Christentum beschäftigt, insbesondere mit der Wahren Lehre des griechischen Philosophen Kelsos. Über einiges, was der griechische Philosoph und Religionskritiker im zweiten Jahrhundert vom Stapel ließ, kann man heute schmunzeln. Etwa die Behauptung, Jesus habe in seiner Zeit in Ägypten „Jahrmarkttricks“ aufgeschnappt, die er später als göttliche Wunder ausgegeben habe. Über andere Kritikpunkte lohnt es sich heute noch nachzudenken. So war Kelsos irritiert vom „blinden Glauben“ der frühen Christinnen und Christen. Ihr Motto, so schloss er zynisch, sei: „Stell keine Fragen, glaub einfach.“

Ist an diesem Vorwurf etwas dran? Wie geht die Kirche mit Menschen um, die Traditionen, Dogmen und Lehrsätze hinterfragen und sich nicht mit knappen Antworten zufriedengeben? Tomáš Halík spricht im zweiten Teil seiner richtungsweisenden Rede über Reformen, um die Kirche für Menschen zu öffnen, die Zweifel haben, aber glauben wollen. Und Michael Quisinsky blickt aufs Mittelmeertreffen in Marseille voraus, bei dem Jugendliche und Bischöfe über soziale und religiöse Fragen diskutieren. 

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