Heft 1/2026

Inhalt

Das Erste unter vielen: Warum das Konzil von Nizäa auch nach 1700 Jahren noch von Bedeutung ist Von Michael Seewald
„Verengung, die wir überwinden müssen“: Ein Gespräch mit dem Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart Klaus Krämer Von Stefan Orth, Klaus Krämer
Der Polemiker als Prophet: Joseph Görres und die politische Kraft des Katholizismus Von Andreas Holzem
Mission erfüllt: Papst Leo XIV. in der Türkei und im Libanon Von Matthias Kopp
„Wille zum Frieden fehlt“: Kirche im Baltikum Von Georg Gänswein, Fabian Brand
Wir müssen mutiger werden: Zuversicht als politische Haltung Von Daniel Günther

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Heft 1/2026

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Über diese Ausgabe

Auftakt

Plus S. 1

80 Jahre "Herder Korrespondenz": Religionspublizistik für morgen

Die „Herder Korrespondenz“ erscheint jetzt seit 80 Jahren. Mit Blick auf die Zukunft und angesichts der gesellschaftlichen wie kirchlichen Polarisierung ist ein nüchterner Blick auf die aktuellen Debatten und der Austausch von Argumenten wichtiger denn je. Von Stefan Orth

Leitartikel

Plus S. 4-5

Synodalkonferenz: Entschieden Beschlüsse fassen

Ende Januar findet die sechste Vollversammlung des Synodalen Wegs statt, auf der unter anderem die bisher erfolgte Umsetzung der Beschlüsse evaluiert werden soll. Rechtzeitig für die Weiterarbeit hat der Synodale Ausschuss die Satzung für das Nachfolgegremium am Ende des mühsamen, aber auch bemerkenswerten Prozesses verabschiedet. Von Stefan Orth

Kleine Anfrage

Plus S. 56

Kirche im Baltikum: „Wille zum Frieden fehlt“

Erzbischof Georg Gänswein ist Nuntius im Baltikum, das sich das sich von Russland bedroht fühlt. Wie positioniert sich die Diplomatie des Vatikans? Von Georg Gänswein, Fabian Brand

Gastkommentar

Plus S. 6

Europäische Theologie: Die Prämisse Gott

Die Theologie bleibt fundamental für die europäische Identität. Von Fáinche Ryan

Kommentar

Plus S. 7

Arbeitsrecht: Qualifikation Glaubenstreue

Schweizer Anforderungen an Seelsorgende bleiben diffus. Von Hilde Naurath

Porträt

Plus S. 8

Knut Abraham: Polen im Herzen

Der gebürtige Hamburger Knut Abraham ist der Polenbeauftragte der Bundesregierung. Ein Stück Heimat findet er in der evangelischen Kirche. Von Benjamin Lassiwe

Aktuell

Plus S. 9-10

Frauendiakonat: Offene Tür oder Hinhaltestrategie?

Die vatikanische Kommission zum Frauendiakonat legt ihren Bericht vor und bleibt trotz jahrelanger Debatte erneut ohne klares Ergebnis. Gerade die offenen Fragen zeigen, wie sehr die Zukunft des Diakonats und die Rolle der Frauen in der Kirche weiterhin einer grundlegenden Klärung bedürfen. Von Fabian Brand
Plus S. 11-12

Rente: Bischöfe liefern Impulse für Sozialstaat

Die Sozialstaatsreform der Bundesregierung ist in vollem Gange. Das kürzlich beschlossene Rentenpaket soll dabei nur ein Anfang sein. In die Debatte um ein zukunftsfähiges Rentensystem bringen auch die deutschen Bischöfe Vorschläge ein. Von Dana Kim Hansen-Strosche

Forum

Plus S. 46-48

Sexualpädagogik an katholischen Schulen: Anspruch und Wirklichkeit

Langsam scheint das Schweigen über Sexualität und Geschlechtlichkeit in der katholischen Schulbildung aufzubrechen. Doch Engführungen eines entsprechenden Hamburger Rahmenkonzepts zeigen: Es braucht mehr als einfache Antworten. Von Lukas Golla
Plus S. 49-50

Richtungsstreit in der Islamismusprävention: Der Wendepunkt

In Forschung und Praxis herrscht Konsens darüber, dass Diskriminierung und Marginalisierung eine Radikalisierung befördern können. Die Bundesregierung stellt diesen Zusammenhang in der Präventionspolitik zunehmend infrage. Von Canan Korucu, Götz Nordbruch

Nachrichten

Gratis S. 29

Aussöhnung zwischen deutschen und polnischen Bischöfen: Briefwechsel war „Sternstunde der Kirchengeschichte“

Von Benjamin Lassiwe
Gratis S. 42

Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken: Wiederwahl von Irme Stetter-Karp als Präsidentin

Von Annika Schmitz
Gratis S. 45

Katholische Kirche: Lehramtliche Note bekräftigt Monogamie

Von Dana Kim Hansen-Strosche
Plus S. 50

Bevölkerungsschutz: Kommunen sollen Schutzräume etwa in Kirchen identifizieren

Von Hilde Naurath

Feuilleton

Gratis S. 52

Das Album „Lux“ der Künstlerin Rosalía ist von spiritueller Thematik durchdrungen: Und Gott ist ein Stalker

Von Annika Schmitz

Interview

Plus S. 16-20

Ein Gespräch mit dem Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart Klaus Krämer: „Verengung, die wir überwinden müssen“

In der Weltkirche kennt sich der neue Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Klaus Krämer, gut aus. Was bedeutet das für die umfassenden Transformationsprozesse, vor denen auch die württembergische Diözese steht? Von Stefan Orth, Klaus Krämer

Essays

Plus S. 13-15

Zur Lage der Religions- und Weltanschauungsfreiheit weltweit: Die Grundrechtsfrage

Wie Staaten es mit der Religions- und Weltanschauungsfreiheit halten, hängt von etlichen Faktoren ab. Das veranschaulicht beispielhaft die Lage der Christinnen und Christen in Nigeria, Saudi-Arabien, Syrien und Irak. Von Thomas Rachel
Plus S. 21-24

Warum das Konzil von Nizäa auch nach 1700 Jahren noch von Bedeutung ist: Das Erste unter vielen

Schon kurz nach dem Konzil von Nizäa 325 wurde um dessen Stellung und Bedeutung für künftige theologische Diskurse gerungen. Welche Lehren es aus dem Konzil und den Debatten im Jubiläumsjahr für heute zu ziehen gilt. Von Michael Seewald
Plus S. 25-27

Papst Leo XIV. in der Türkei und im Libanon: Mission erfüllt

Noch Papst Franziskus hatte mit der Türkei und dem Libanon die beiden Reiseziele geplant, die dann zur ersten Auslandsreise von Papst Leo XIV. wurden. So unterschiedlich die Umstände, so eindeutig die Botschaft: Frieden. Von Matthias Kopp
Plus S. 28-31

Peter Thiels Kampf gegen den Antichristen: Eine theologische Stütze für den Libertarismus?

Der Tech-Milliardär Peter Thiel verbindet seine politische Agenda mit bestimmten theologischen Ideen. Während er damit durchaus manch eine Leerstelle im gesellschaftspolitischen und theologischen Diskurs markiert, bleiben seine Zielsetzung und Argumentation fragwürdig. Von Wolfgang Palaver
Plus S. 32-35

Joseph Görres und die politische Kraft des Katholizismus: Der Polemiker als Prophet

Joseph Görres gehörte zu den scharfzüngigsten Publizisten seiner Zeit und prägte wie kaum ein anderer die politischen und religiösen Debatten des frühen 19. Jahrhunderts. Sein Weg vom revolutionären Jakobiner zum ultramontanen Vordenker erzählt von den ideologischen Erschütterungen einer ganzen Epoche. Von Andreas Holzem
Plus S. 36-38

Grundlinien der Theologie von John Caputo: Gott in Anführungszeichen

Der US-amerikanische Religionsphilosoph John Caputo war in den Siebzigerjahren theologischer Lehrer des heutigen Papstes Leo XIV. Seine Theologie kreist um die Idee eines schwachen Gottes – und ist diskursiv in vielen Richtungen anschlussfähig. Von Gregor Maria Hoff
Plus S. 39-42

In Jesu Judesein liegt eine zu stärkende Verbindung von Bibel und Dogma begründet: Seine Biografie ist Christologie

Nimmt man ernst, dass Jesus von Nazareth Jude war, hat dies unweigerlich Konsequenzen für christologische Dogmen. Über eine historische und theologische Wahrheit im Herzen der Christologie, über die bislang zu wenig debattiert wird. Von Thomas Söding
Plus S. 43-45

Großeltern angesichts des Traditionsabbruchs: Wenn die Enkel Gott nicht einmal mehr vermissen

Glaubensweitergabe findet immer weniger innerhalb der Familie statt. Gerade manche Großeltern hadern damit, dass die eigenen Kinder und Kindeskinder die von ihnen vermittelten religiösen Ansichten und Praktiken nicht teilen wollen. Hier kann ein Perspektivenwechsel helfen. Von Wunibald Müller
Plus S. 51

Zuversicht als politische Haltung: Wir müssen mutiger werden

Jede Zeit hat ihre Herausforderungen: gesellschaftlich, politisch, kirchlich. Aktuell stellt sich angesichts der multiplen Krisen verstärkt die Frage nach den Ressourcen für deren Überwindung. Ein Plädoyer. Von Daniel Günther