Beschäftigen sich die Kinder Ihrer Kita gerade mit Marienkäfern? Dann knüpfen Sie an dieses Interesse an und motivieren sie sie dazu, ein Lied über Marienkäfer zu erfinden. Stimmen Sie das Lied „Wer will fleißige Handwerker seh’n“ an und singen es dann ein- oder mehrmals zusammen. Anschließend schlagen Sie vor, daraus ein Lied über Marienkäfer zu machen. Natürlich eignet sich als Grundlage auch ein anderes Lied, das die Kinder gern singen. Wichtig ist nur, dass Rhythmus und Melodie bereits bekannt sind.
Wer will fleißige Marienkäfer seh’n?
Beginnen Sie, indem Sie den ersten Vers des Liedes „Wer will fleißige Handwerker seh’n“ umdichten und vorsingen:
Wer will fleißige Marienkäfer seh’n?
Der muss zu den …
An dieser Stelle geraten Sie ins Stocken, schauen die Kinder an und fragen: „Wohin müsst ihr gehen, um Marienkäfer zu sehen?“ Bevor die Kinder zu reimen beginnen, überlegen sie gemeinsam: Wie sehen Marienkäfer aus? Was fressen sie? Wo leben sie? Was machen sie? Wo kann man sie finden? Wie bewegen sie sich? Was gibt es Besonderes an ihnen? Schlagen Sie ggf. gemeinsam in Sachbilderbüchern nach. Die Kinder malen ihre Erkenntnisse auf ein Plakat. Anschließend treffen Sie sich im Sitzkreis und legen das Plakat in die Kreismitte. Die Bilder bieten den Kindern Orientierung und inspirieren sie dazu, neue Liedverse zu erfinden bzw. die bereits bekannten umzudichten.
Stimmen Sie erneut die abgewandelten Verse (s. o.) an. Wenn Sie dieses Mal eine Pause machen, äußern die Kinder spontan ihre Ideen. Eine Antwort könnte bspw. lauten: „Zu den Rosen!“ Vielleicht haben die Kinder die kleinen Tiere auch auf Grashalmen entdeckt oder an einem Baum. Gemeinsam singend setzen Sie nacheinander all die Ideen ein. Um die Verse zu behalten, notieren Sie sie im Beisein der Kinder.
Marienkäferreime erfinden
Weiter geht es nun mit Geräuschen oder Bewegungen, die die Marienkäfer im Lied machen. Der Originaltext stellt eine Reihe von Tätigkeiten vor, die entweder durch Laute wie „Schrubb, schrubb, schrubb“ oder die Tätigkeit selber wie „Stein auf Stein“ umgesetzt sind. Diese Verse reimen sich am Ende. Dichten Sie die Verse gemäß der Tätigkeiten von Marienkäfern nun so um, dass Sie mit den Kindern ein Reimspiel machen können. Singen Sie den Beginn des umgedichteten Verses und stocken vor dem letzten (Reim-)Wort, das die Kinder ergänzen, z. B.:
Krabbel her, krabbel her, das Krabbeln fällt ihm gar nicht … (schwer).
Hoch hinauf, hoch hinauf, das Krabbeln hört wohl gar nicht … (auf).
Rum, rum, rum, rum, rum, rum, der Käfer findet’s gar nicht … (dumm).
Summ summ summ, summ summ summ, so schwirrt der Käfer um dich … (rum).
Vielleicht geraten die Verse manchmal etwas zu kurz und passen nicht mehr zur Melodie, z. B.:
Plitsch, plitsch, platsch, plitsch, plitsch platsch, der Käfer sitzt im Matsch.
Dann fügen Sie ergänzend ein paar kleine Füllwörter ein, z. B.:
Plitsch, plitsch, platsch, plitsch, plitsch platsch, der Käfer,
der sitzt nun im Matsch.
So könnte es weitergehen
- Erstellen Sie am Computer ein Liedblatt mit dem umgedichteten Refrain und seinen Varianten. Jedes Kind erhält eines und gestaltet es mit Farbe, Pinsel und/oder Fingern.
- Motivieren Sie die Kinder, passende Bewegungen zu erfinden. Hier einige Beispiele: Mit Armen und Beinen Krabbelbewegungen in der Luft nachahmen (Hoch hinauf … das Krabbeln hört wohl gar nicht auf) oder um die eigene Achse kreisen (Rum, rum, rum, … der Käfer findet’s gar nicht dumm).
- Singen Sie die selbst erfundenen Verse immer wieder miteinander. So prägt sich der Text noch besser ein. Möglichkeiten dazu gibt es viele: im Morgenoder Abschlusskreis, beim Warten in der Garderobe usw. So entwickeln die Kinder ihr eigenes Kita-Lied.