Sorbischer BrauchGeheimnisvolles Weihnachtswesen

Drei junge Frauen in sorbischer Tracht, die äußeren beiden in dunklen Farben, die mittlere in weiß mit Blumen, auf ihrem Kopf ein Kranz, von dem ein dichter Schleier aus bunten Bändern herabhängt. Die beiden äußeren haben sich bei der mittleren eingehakt und führen sie über eine kleine Straße. Im Hintergrund ein Wohnhaus und Bäume.

Dieses Christkind trägt einen Schleier aus bunten Bändern und einen Blumenkranz statt blonder Locken. In Jänschwalde in der Niederlausitz ist das „Janšojski bog“ (Jänschwalder Christkind) nach sorbischem Brauch unterwegs. Während des Advents zieht die farbenfrohe Gestalt schweigend von Haus zu Haus, wo sie von singenden Kindern erwartet wird. Der Besuch soll Segen, Glück und Gesundheit bringen, manchmal hat das Christkind auch kleine Geschenke dabei. Das verhüllte Weihnachtswesen wird von zwei weiteren Mädchen flankiert, die helfen, hinter dem Schleier den Weg zu finden. Die Tradition reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als sich die älteren unverheirateten Mädchen im Winter in den sogenannten Spintestuben trafen, um ihre Trachten zu nähen. Geblieben ist ein Brauch, der an die geheimnisvolle Seite der Weihnachts- zeit erinnert. (Foto: Patrick Pleul / Picture alliance / dpa)

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