EditorialOhr und Raum

Eindringlich wie selten hat sich die Telefonseelsorge Wien in diesen letzten Adventstagen zu Wort gemeldet. Die ökumenische Einrichtung erinnert daran, dass etliche Menschen Weihnachten nicht als heiles, sondern als belastendes Fest erleben. Viele seien einsam, besorgt und sogar verzweifelt. Antonia Keßelring, die Leiterin der Stelle, findet dramatische Worte: „Ängste und Trauer machen Weihnachten zur ‚Stillen Nacht, schrecklichen Nacht‘. Dann geistert das Weihnachtsungeheuer herum.“

Mich haben diese Zeilen sehr berührt. Sie lassen mich einmal mehr dankbar dafür sein, dass es die Telefonseelsorge gibt. Dass landauf, landab – und auch an Weihnachten – Menschen für andere da sind, ein offenes Ohr haben, um den Gefühlen und Gedanken der Anrufenden Raum zu geben. Und ich überlege: Wo könnte ich in meinem persönlichen Umfeld vielleicht in ähnlicher Weise gefragt sein, auch in kleinerem Maß?

In jedem Fall möchten wir Sie mit dieser (vor-)weihnachtlichen Ausgabe durch die kommenden Tage begleiten. Alle im Verlag Herder und bei CHRIST IN DER GEGENWART wünschen Ihnen ein gesegnetes Christfest.

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