Das Bistum Rottenburg-Stuttgart plant eine Strukturreform. Aus 1020 selbstständigen Kirchengemeinden sollen 50 bis 80 sogenannte „Raumschaften“ werden. In der Nachbardiözese Freiburg gehen zu Jahresbeginn 36 „Großpfarreien“ an den Start. Andernorts entstehen „Pastorale Räume“ oder „Pastorale Einheiten“... In jedem Bistum bekommen die Ebenen andere Namen. Und sie funktionieren auch jeweils nach anderen Prinzipien.
Das Problem dabei ist: Hier regiert eine organisatorische Binnenlogik, die sich nur denjenigen erschließt, die für die Kirche arbeiten. Wenn überhaupt.
Für „die Menschen“, die man doch erreichen will, wird „Kirche“ dadurch immer abstrakter. Für sie ist entscheidend: Wo gibt es einen Gottesdienst? Und wie finde ich einen Seelsorger? Wie das Ganze in eine kirchliche Großzone eingeordnet wird, das erschließt sich ihnen nicht und ist für sie auch nicht wichtig.
Wäre das nicht ein sinnvolles Thema für gemeinsame Beratungen der katholischen Kirche in Deutschland? Warum müssen 27 Bistümer immer wieder das Rad neu erfinden?