Mein Rückblick ist genauso gemischt wie die Weltlage. Und doch überwiegt die Hoffnung – einerseits schon deshalb, weil Christinnen und Christen in aller Welt die Vorbereitungszeit auf Weihnachten mit der Ankunft Jesu Christi, seiner Geburt und der Erwartung seines Wiederkommens verbinden. Andererseits, weil ich mir vorgenommen habe, meinen Liebsten eher Zeit zu schenken als materielle Gaben. Kleine, möglichst sinnvoll ausgewählte Geschenke gibt’s natürlich trotzdem. Aber meine Kinder sind erwachsen, da ufert das Auspacken unterm Baum nicht mehr so aus und die Freude des Beisammenseins rückt mehr in den Mittelpunkt. Ich wünsche auch Ihnen Gemeinschaft und eine Woche voller Hoffnung und guter Erwartung!
1 | Vatikan. Papst Leo XIV. hat eine positive Bilanz seiner Nahost-Reise gezogen. Die Begegnungen in der Türkei und im Libanon hätten gezeigt, „dass Frieden möglich ist und Christen im Dialog mit Männern und Frauen anderer Glaubensrichtungen und Kulturen zu seiner Verwirklichung beitragen können“.
2 | Mainz/Karlsruhe. Adveniat und Brot für die Welt haben ihre Spendenaufrufe für Entwicklungsprojekte in armen Regionen der Welt gestartet. Zum Adveniat-Auftakt in Mainz sagte Bischof Peter Kohlgraf, er habe den Eindruck, die Menschheit drücke wie bei einem Wecker immer wieder auf eine globale Snooze-Taste, um weiterschlafen zu können. Nötig sei aber ein entschlossenes Eintreten für die Bewahrung der Schöpfung.
3 | USA. Laut der Bibel-App YouVersion mit mehr als 550 Millionen Nutzern weltweit ist das Bibelzitat Jesaja 41,10 der auf dieser Plattform meistgelesene Vers: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; / hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich habe dich stark gemacht, / ja ich habe dir geholfen und dich gehalten mit meiner siegreichen Rechten“.
4 | Berlin/Syrien. Ein Jahr nach dem Sturz der Assad-Regierung hat der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Alexander Throm, die Forderung nach Rückführung syrischer Staatsbürgerinnen und Staatsbürger bekräftigt und mit dem Wegfall der Fluchtgründe – Bürgerkrieg und Assad-Regime – begründet. Pro Asyl warnt dagegen vor Rückführungen in großem Stil, da die Lage in Syrien noch immer instabil und prekär sei.
5 | New York. Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF warnte anlässlich des Welt-Aids-Tages vor dem Kollaps der HIV-Hilfe für Kinder durch schrumpfende Finanzmittel. Dies könne zu Millionen zusätzlicher Neuinfektionen und Todesfälle führen. UNICEF fordert die Regierungen auf, vor allem die Prävention der Mutter-Kind-Übertragung und die pädiatrische Behandlung auszubauen.
6 | Vatikan II. Eine hochrangig besetzte Studienkommission des Vatikans hat den Vorschlag, Frauen als Diakoninnen zuzulassen, mit 7:1 Stimmen offiziell abgelehnt. Die Abstimmung fand bereits im Juli 2022 statt, wurde aber erst vergangene Woche veröffentlicht. Demzufolge sei das Votum „im Lichte der Heiligen Schrift, der Tradition und des kirchlichen Lehramtes eindeutig“. Jedoch erlaube diese Einschätzung noch kein endgültiges Urteil. Die Entscheidung müsse auf Ebene des Lehramtes fallen. Die Osnabrücker Dogmatik-Professorin Margot Eckholt wertete den Kommissionsbericht als „Ermutigung, weiterzudenken und weiterzuarbeiten“.
7 | Berlin. Die Sängerin Bernarda Brunovic hat sich mit ihrer Interpretation des Liedes Rise Up („Erhebe dich“) für das Finale der Musikshow The Voice of Germany qualifiziert. Die 32-Jährige, von Geburt an blinde Katholikin bekennt sich öffentlich zu ihrem Glauben, hat Theologie studiert und ist neben ihrer künstlerischen Karriere auch als Seelsorgerin in einem Krankenhaus tätig.