Was mag diesem Gläubigen durch den Kopf gehen, während er zwischen den leeren Stuhlreihen für Franziskus‘ Totenmesse hindurchschreitet? Die Trauer um einen Papst ist eine öffentliche Angelegenheit. Hochrangige Politiker reisen an, um Abschied zu nehmen (oder sich in Szene zu setzen), es gibt Trauerzüge und große Gottesdienste. Und doch ist man ein Stück weit immer allein mit seinen Gefühlen, wenn ein Mensch stirbt. Auch die Kardinäle werden sich vielleicht ein bisschen einsam fühlen, wenn sie in der nächsten Woche vor ihren Stimmzetteln sitzen, um den Mann zu wählen, der auf Franziskus folgen wird. Die Hoffnung ist, dass sie in dieser Entscheidung nicht allein gelassen sind, sondern vom Heiligen Geist geleitet werden. Der marmorne Petrus mit den goldenen Schlüsseln in der Hand sieht der Wahl seines Nachfolgers gelassen entgegen. (Foto: Andreea Alexandru / Picture alliance / AP Photo)