Benötigtes Material: Für jeden TN ein Gotteslob
Liturgischer Gruß
Kreuzzeichen: Wir sind versammelt im Zeichen des Kreuzes: im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. – Amen.
Gebetsruf: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. – Alle: Denn durch dein Kreuz hast du die Welt erlöst.
Hinführung
Das Kreuz ist ein häufig verwendetes Zeichen. Für uns Christen ist es das Zeichen für Jesu Tod und seine Erlösungstat für uns Menschen. Er hat uns vom ewigen Tod erlöst. Wenn wir, wie gerade eben, das Kreuzzeichen machen, bekennen wir uns zum dreifaltigen Gott: Wir glauben an Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist.
Wir wollen Jesu Kreuzweg heute mit den Strichzeichnungen in unserem Gotteslob betrachten. Dazu müssen leider häufig neue Seiten im Gotteslob aufgeschlagen werden. Doch die Mühe wird sich hoffentlich für Sie lohnen. Vielleicht sprechen Sie die Zeichnungen auch nicht direkt an. Aber wer sich mit den Zeichnungen beschäftigt, für den können sich ganz neue Perspektiven eröffnen. In moderner Kunst gibt es kein Richtig oder Falsch. Der Betrachter/die Betrachterin soll sich von der Zeichnung ansprechen lassen. Ein ganz persönliches Zwiegespräch, das je nach Verfassung des Einzelnen, immer wieder anders geführt wird.
Mit dem Zeichen des Kreuzes als Titelbild unseres Gotteslobes wollen wir beginnen: Dazu müssen Sie nur Ihr Gotteslob betrachten, eventuell auch die Schutzhülle entfernen. (Im Diözesananhang finden Sie es auf der Seite …. /GL Nr. …).
Betrachten wir die Strichzeichnung einen Moment in Stille. Lassen Sie dabei Ihren Gedanken freien Lauf …
Stille
Das Kreuz ist wie die Überschrift für das ganze Gotteslob: ein Gebets- und Gesangbuch.
Das Kreuz hat drei gleich lange Striche.
Diese drei Striche können für die Dreifaltigkeit Gottes stehen: drei Personen, gleich wichtig: Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Schließen wir unseren Eröffnungsteil mit dem Lied ab:
Lied: GL 354
oder GL-Diözesananhang »Sei gelobt und hochgepriesen«
1. Station: Ich bin die Tür
GL: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
Alle: Denn durch dein Kreuz hast du die Welt erlöst.
Bild Tür: GL S.23
Betrachten wir die Strichzeichnung einen Moment in Stille. Lassen Sie dabei Ihren Gedanken freien Lauf …
Stille
Die Strichzeichnung ist weiß auf rotem Grund – blutrot wie der Kreuzweg? Auf der Seite steht: Geistliche Impulse für das tägliche Leben. Mit Jesus öffnet sich unser Leben. Im Glauben können wir den Alltag mit Jesus leben und bestehen. Freud und Leid teilt er mit uns. Öffnen wir Jesus die Tür zu unserem Leben.
Jesus sagt von sich: Ich bin die Tür, wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden (Joh 10,9)
Halten wir einen Moment der Stille und lassen Jesus in unsere Leben, in das, was uns freut genauso in das, was uns ängstigt oder traurig macht …
Stille
Rufen wir zu Jesus Christus:
Herr, erbarme dich unser. – Alle: Herr, erbarme dich unser.
Christus, erbarme dich unser. – Alle: Christus, erbarme dich unser.
Herr, erbarme dich unser. – Alle: Herr, erbarme dich unser.
Schließen wir diese erste Betrachtung mit dem Lied ab:
Lied: GL 294,1+8
oder 366,3 oder 380,7
2. Station: Das ist mein Leib – Brot
GL: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
Alle: Denn durch dein Kreuz hast du die Welt erlöst.
Bild Brotlaibe: GL S.51
Betrachten wir die Strichzeichnung einen Moment in Stille. Lassen Sie dabei Ihren Gedanken freien Lauf …
Stille
Die Strichzeichnung steht unter Gebetsvorschlägen zur Kommunion. Dort stehen auch Bibelstellenzitate: Aus dem Johannesevangelium: »Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. (Joh 6,51)
Die Strichzeichnung lässt einen Laib Brot unvollendet, dafür sind einige Halbkreise als Brotstücke angedeutet. Diese haben wiederum Verbindung zu anderen Brotstücken. Die Zeichnung könnte damit vom zweiten Bibeltext, der über der Strichzeichnung im Gotteslob abgedruckt ist, inspiriert sein:
Im 1.Brief an die Korinther ist zu lesen: »Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi?« (1 Kor 10,16)
Wer von diesem Brot isst, hat Teil am Leib Jesu Christi. Kommunion heißt Gemeinschaft. Dies hat eine doppelte Bedeutung: Gemeinschaft mit Jesus Christus und Gemeinschaft mit allen Christen. In der Gemeinschaft – Kommunion – sind wir verbunden mit Jesus und untereinander.
Halten wir einen Moment der Stille und überlegen, was Kommunion – Gemeinschaft – mit Jesus und untereinander für uns selbst bedeuten kann …
Stille
Rufen wir zu Jesus Christus:
Herr, erbarme dich unser. – Alle: Herr, erbarme dich unser.
Christus, erbarme dich unser. – Alle: Christus, erbarme dich unser.
Herr, erbarme dich unser. – Alle: Herr, erbarme dich unser.
Sprechen wir gemeinsam das Gebet unter der Nummer 8,1
Schließen wir diese Betrachtung mit dem Lied ab:
Lied: GL 210
oder 425,4 oder 477 oder 495
3. Station: Das ist mein Blut
GL: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
Alle: Denn durch dein Kreuz hast du die Welt erlöst.
Bild: GL 282 (S.366)
Betrachten wir die Strichzeichnung einen Moment in Stille. Lassen Sie dabei Ihren Gedanken freien Lauf …
Stille
Die Strichzeichnung steht unter dem Lied »Beim letzten Abendmahle«. Die Schale ist zerbrochen und doch gehört sie zusammen, wie:
Brot – Leib
Leben – Tod
Geheimnis des Glaubens – tut dies zu meinem Gedächtnis
heute – immer wieder
Verbundenheit am Tisch des Herrn bedeutet: Lebende und Verstorbene sitzen an einem Tisch. Durch die Kommunion sind wir untereinander mit Jesus und mit unseren Verstorbenen verbunden.
Halten wir einen Moment der Stille und lassen Jesus in unsere Leben, in das, was uns freut genauso wie in das, was uns ängstigt oder traurig macht …
Stille
Rufen wir zu Jesus Christus:
Herr, erbarme dich unser. – Alle: Herr, erbarme dich unser.
Christus, erbarme dich unser. – Alle: Christus, erbarme dich unser.
Herr, erbarme dich unser. – Alle: Herr, erbarme dich unser.
Schließen wir diese Betrachtung mit dem Lied ab:
Lied: GL 282
4. Station: »Zwei Schiffe«
GL: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
Alle: Denn durch dein Kreuz hast du die Welt erlöst.
Bild: GL S.709
Betrachten wir die Strichzeichnung einen Moment in Stille. Lassen Sie dabei Ihren Gedanken freien Lauf …
Stille
Die Strichzeichnung steht unter der Erklärung zur »Krankenkommunion – Die Wegzehrung«.
Das Bild könnte zwei Schiffe darstellen. Unser Leben erfährt immer wieder Stürme, wir werden gebeutelt wie ein Schiff auf hoher See. Wenn ein Schiff in Seenot gerät, ist es selbstverständlich, dass andere Schiffe zu Hilfe eilen. Wir Christen wissen uns in Jesus Christus geborgen, der selbst dem Sturmwind Einhalt geboten hat.
Und so heißt es im Matthäusevangelium:
Er stieg in das Boot und seine Jünger folgten ihm nach. Und siehe, es erhob sich auf dem See ein gewaltiger Sturm, sodass das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief. Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde! Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See und es trat völlige Stille ein. Die Menschen aber staunten und sagten: Was für einer ist dieser, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen? (Mt 8,23–27)
Halten wir einen Moment der Stille und denken an die Kranken dieser Welt. Vielleicht sind auch Sie von einer Krankheit betroffen? …
Stille
Rufen wir zu Jesus Christus:
Herr, erbarme dich unser. – Alle: Herr, erbarme dich unser.
Christus, erbarme dich unser. – Alle: Christus, erbarme dich unser.
Herr, erbarme dich unser. – Alle: Herr, erbarme dich unser.
Schließen wir diese erste Betrachtung mit dem Lied ab:
Lied: GL 294,8
oder GL-Diözesananhang »Wer glaubt, ist nie allein!«, Strophen 1+2+4
5. Leiter
GL: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich.
Alle: Denn durch dein Kreuz hast du die Welt erlöst.
Bild Leiter: GL S.469
Betrachten wir die Strichzeichnung einen Moment in Stille. Lassen Sie dabei Ihren Gedanken freien Lauf …
Stille
Diese Strichzeichnung ist unverkennbar eine Leiter. Doch ob sie auf der Ebene weitergeht oder nur einen Schatten wirft, bleibt uns überlassen.
Jesus kommt vom Himmel auf die Erde: empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, die horizontale Leiter symbolisiert das Leben Jesu auf Erden.
Im Glaubensbekenntnis heißt es: hinabgestiegen in das Reich des Todes. Dieser Schatten des Todes könnte hier eine mögliche Deutung sein. Es könnten aber auch die folgenden beiden Textstellen im Glaubensbekenntnis passen: am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel.
Sprechen wir gemeinsam das Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfers des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, das allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.
Halten wir einen Moment der Stille im Zeichen des Kreuzes …
Stille
Rufen wir zu Jesus Christus:
Herr, erbarme dich unser. – Alle: Herr, erbarme dich unser.
Christus, erbarme dich unser. – Alle: Christus, erbarme dich unser.
Herr, erbarme dich unser. – Alle: Herr, erbarme dich unser.
Schließen wir diese Betrachtung mit dem Lied ab:
Lied: GL 294,1+4
oder 403,1+5+6 oder 423
Vaterunser
All das, was uns beschäftigt, Freude und auch Sorgen, Ängste und Leid legen wir vertrauensvoll in die Hände unseres Vaters im Himmel und beten gemeinsam: Vater unser …
Segen
Das Zeichen des Kreuzes bedeutet für uns Christen Rettung und Heil. Und so bitten wir den dreifaltigen Gott, dass er uns segne: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Abschlusslied: GL 270
oder 291 oder 294, 1+3+6+7+9 oder 297
Maria Garsky