In diesem Jahr findet in unserem Trierer Stadtteil wieder der „Lebendige Adventskalender“ statt. Jeden Abend öffnet eine Familie, Gruppe oder eine Einrichtung im Stadtteil ein Türchen. Es werden Meditationen angeboten, adventliche Geschichten erzählt, Gedichte vorgetragen und Lieder gesungen. Anschließend gibt es noch Plätzchen, Tee oder Glühwein. Der Adventskalender ist in der hektischen Vorweihnachtszeit Türöffner in vielerlei Hinsicht: einmal für mich selber, der ich als „Zugezogener“ viele liebe Leute kennenlernen durfte; für die kreativen Menschen, die anderen ihre Tür öffnen und sich gastfreundlich zeigen; und ganz besonders für die große Zahl der Besucher und Besucherinnen. Sie finden einen Moment der Ruhe und dürfen einen Blick durch die geöffneten Türen werfen auf den, der sein Kommen angekündigt hat.
Dr. Joachim Hölle-Gindorf, Trier
40 Jahre lang war ich mit Begeisterung Grundschullehrerin. Doch eines Tages war diese schöne Zeit zu Ende. Hinter mir fiel die Schultür ins Schloss. Ich war sehr traurig. Aber es öffnete sich schnell eine andere Tür – ein Tor – zum Krankenhaus hier in Köln, wo ich nun im ehrenamtlichen Besuchsdienst und Kommuniondienst tätig bin. Ich wünsche mir, dass ich diese Dienste noch lange tun kann, bis sich vielleicht eine andere Tür öffnet.
Erika Fickler, Köln
Als Religionslehrer ließ ich einmal meine Neuntklässler selbständig in der Bergpredigt bei Matthäus lesen. Nach einer Weile konzentrierter Stille juchzte plötzlich eine Schülerin auf: „Das betrifft ja mich!“ – So hatte sich für sie eine Tür zur Bibel geöffnet.
Klemens Hofmann, Marbach am Neckar