Gegenwärtig
Zum Kommentar „Leben, was wir bekennen“ (CIG Nr. 48, S. 2)
Es ist wegweisend, wenn uns Papst Leo in seinem Apostolischen Schreiben ermutigt, den Gottessohn als wahren Gott und wahren Menschen zu bekennen. Wenn wir dies tun und nach Gottes Willen leben, ist Gott mitten unter uns gegenwärtig.
Dr. Klaus Beurle, Würzburg
Mit Hilfe der Rosenkranz-Geheimnisse nachspüren, wie Maria in Jesus den Christus erfahren durfte, lässt mich immer wieder die unfassbare Liebe Gottes erahnen.
Christoph Strötz, München
Schweigen
Zur Nachricht „Hunderte verschleppt“ (CIG Nr. 48, S. 2)
Rund 380 Millionen Menschen werden weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt. Tausende sterben jedes Jahr, Millionen leben in Angst. Das ist eine der größten Menschenrechtskrisen unserer Zeit. Und doch herrscht in Deutschland ein fast ohrenbetäubendes Schweigen. Erschütternd ist nicht nur die Zurückhaltung der Kirchenleitungen, sondern auch ein gesellschaftliches Klima, in dem vieles laut und bunt gefeiert wird – nur nicht die Solidarität mit verfolgten Christen. Dieses Schweigen ist moralisch unhaltbar. Wer von Menschenrechten und Nächstenliebe spricht, darf die verfolgten Christen nicht ignorieren.
Robert Wamsler, Sachsenheim
Ermutigt
Zum Zeitgang „Das Erlöstsein antreten“ (CIG Nr. 48, S. 3)
Die „Muttervergiftung“, die der Autor bei Rilke diagnostiziert, hat es in der Kirche in weiten Teilen durch missbräuchliches Verhalten gegeben. So passt der Glaube Rilkes, den er in dem Satz „Im Freudigsein findet man Gott; die ihn aus Not erfinden, gehen zu schnell und suchen zu wenig die Vertraulichkeit seines glühenden Fernseins“ zum Ausdruck bringt, auch für so manchen Heutigen. Und er ermutigt zur Suche nach Zeichen und Hilfen für einen frohen, weil hoffnungsvollen Glauben an das Schöne in der Welt und in Gemeinschaft.
Mechthild Finster, Frankenwinheim
Unser König?
Zum Leitartikel „Dornenkrone statt Macht“ (CIG Nr. 47, S. 1)
Wann endlich hört die katholische Kirche auf damit, Begriffe aus längst vergangenen Zeiten wie „König“, „Reich“, „Herr“ für wichtige Glaubensartikel zu bemühen? Wenn man dagegen von Gott spräche als Mutter und Vater der Menschen, und dabei von den Grundpflichten der Eltern ihren Kindern gegenüber, und von Jesus als dem Propheten Gottes, im alttestamentlichen Sinne als dem Kritiker der bestehenden Verhältnisse und dem, der menschenwürdige und -fördernde Lebensweisen vorschlägt, sowie schließlich vom Heiligen Geist, der uns Menschen aufklärt und inspiriert, um die vom Propheten vorgeschlagenen Haltungen und Verhaltensweisen konkret, je nach der Situation jedes Einzelnen, zu deuten und umzusetzen, dann würde man unsere Zeitgenossen nicht so verschrecken.
Hubert Hausemer, Bettembourg / Luxemburg
Beinahe bin ich erstaunt darüber, dass ich heute noch, wie früher in meiner Jugendzeit, begeistert von unserem „Christkönig“ bin. Was sind doch die „Könige“ unserer Tage für armselige Gestalten. Hitler, Stalin, Trump, Putin, Xi Jinping oder Kim Jong Un – worauf gründen beziehungsweise gründeten sie denn ihre Macht und ihren Einfluss? Auf Besitz, Reichtum, Gewalt, Lügen und Macht ihrer Geheimdienste. All das hat die Lebensdauer dieser Könige meist nicht lange überdauert.
Was haben wir es da gut mit unserem Christkönig. Ein König, der sich in seinem Reich auf die Macht der Liebe, der Wahrheit und der Gerechtigkeit gründet und alle Menschen bis in alle Ewigkeit daran Anteil nehmen lassen will. Deshalb kann ich heute noch genauso freudig wie damals singen: „Christkönig Halleluja, Halleluja!“
Gisela Zeh (online)
Der Beitrag hat mir einen Text von Paul Claudel in Erinnerung gebracht, den ich vor einiger Zeit von einem priesterlichen Freund mit langer Lebenserfahrung erhalten habe. Ich denke, er verdient es sehr, weitergegeben zu werden: Jesus ist nicht gekommen, um unser Leid zu erklären, er ist auch nicht gekommen, um das Leid von uns wegzunehmen, aber er ist gekommen, um unser Leid mit Gottes Liebe zu erfüllen.
Dr. Florian Huber, Kufstein