In der kommenden Woche haben alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland und Österreich frei, auch in den meisten Schweizer Kantonen sind Sommerferien. Zeit für eine Unterbrechung, für die so dringend benötigte Erholung! Durchatmen ist angesagt! Der Leistungsdruck, der Stress, das Leben im Hamsterrad, auch die Dauerberieselung durch immer neue, schlechte Nachrichten haben hoffentlich Pause.
Klar, Familien müssen die wochenlange Auszeit auch erst einmal organisiert bekommen. Und auch klar: Nicht alle haben Urlaub oder können sich eine Reise leisten. Aber dennoch ist es wertvoll, dass zu dieser Zeit eben doch ganz viele gleichzeitig frei haben. Es täte unserer Gesellschaft nicht gut, wenn sie nicht hin und wieder einen Gang zurückschalten würde – jetzt im Sommer, aber genauso im Winter, zwischen den Jahren, in der „staaden“, der stillen Zeit. Das sei all jenen gesagt, die immer wieder an der gemeinsamen freien Zeit sägen, Wirtschaftslobbyisten etwa, die Feiertage streichen wollen.
In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit dem Durchatmen – nicht nur, aber auch als sommerliche Übung. Wir gehen gemeinsam in die Natur, in Gottes schöne Schöpfung und überlegen, warum sie uns oft so inspirieren kann (vgl. S. 3, S. 6) und wie sie uns womöglich sogar in die Gottesbegegnung führt (vgl. S. 8). In den Reportagen begegnen wir zwei Menschen, die auf dem Jakobsweg (vgl. S. 10) und auf dem Wasser (vgl. S. 11) „zuhause“, also ganz bei sich sind. Und mit Annette Jantzen weiten wir das Thema biblisch-theologisch: Wir erfahren, wie die Heilige Schrift unsere Aufmerksamkeit auf unseren Atem lenkt – und wie wir darin Gottes Ruach auf die Spur kommen können (vgl. S. 7). Viele inspirierende Momente des Durchatmens wünschen wir Ihnen!