Von der Krippe bis zum KreuzDer „heruntergekommene“ Gott

Während meiner Kindheit gab es in der Nähe unseres Stadtviertels ein Franziskanerkloster, das zu Weihnachten eine gigantisch große Krippe mit unglaublich vielen Figuren und Szenen darbot, die dann natürlich auch zahlreiche Besucher von nah und fern anlockte.

Fazit

Weil in kosmischen Dimensionen gemessen unser Planet Erde wie ein „Nichts“ ist und die Menschen viel weniger als ein „Stäubchen auf der Waage“ (Jes 40,15), bedeutet Menschwerdung Gottes ein „Herunterkommen“ des Allerhöchsten in die alleräußerste Armut unserer Geschöpflichkeit.
Doch steigt der Gottessohn nicht nur in unsere Winzigkeit und Bedürftigkeit hinab, sondern in Hass und Feindschaft, Hunger und Krieg, Kälte und Einsamkeit, Elend und Not. So wird er zu einem im übertragenen und realen Sinn „heruntergekommenen“ Gott.
Gerade so ist universale Hoffnung aufgerichtet, Hoffnung auf Leben in Fülle, auch da, wo alles ganz klein und arm und bedeutungslos ist, auch da, wo Elend, Tod und Verderben herrschen. Gott ist mit uns, da er ganz und gar zu uns „heruntergekommen“ ist.

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