Wenn ich an der letzten Ausgabe eines Kalenderjahres arbeite, stellt sich bei mir stets eine besondere Gefühlslage ein. Sie schillert zwischen Rückblick, Bilanz, Danksagung einerseits und Vorausblick, Hoffnung, Erwartung andererseits. Der wunderbar paradoxe Ausdruck „Zwischen den Jahren“ bringt es schön auf den Punkt.
Früher hat man auch von der „staaden“, also der stillen Zeit gesprochen. Sie ist in unserer aufgeregten Gegenwart oft arg zusammengeschrumpft. Und vielen ist sie gar nicht vergönnt. Im Extremfall gilt das natürlich für diejenigen, die in Kriegsgebieten leben. Auch dürfen wir nicht die Christinnen und Christen etwa in Afrika vergessen, deren Leib und Leben bedroht ist, weil sie Christinnen und Christen sind.
Mit all diesen unterschiedlichen Gedanken und Empfindungen geben wir das alte Jahr zurück in Gottes Hand, vielleicht mit den Worten, die Annette Jantzen gefunden hat. Und wir blicken voraus auf 2026. Dabei dürfen wir darauf vertrauen, dass wir nicht „bei null anfangen“ müssen. Auch das neue Jahr wird anno Domini, ein Jahr des Herrn.
Gottes Segen dafür!